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Zeilinger zum Präsidenten der ÖAW gewählt

Zeilinger setzte sich gegen drei Mitbewerber durch
Zeilinger setzte sich gegen drei Mitbewerber durch
Der Quantenphysiker Anton Zeilinger ist am Freitag Nachmittag zum neuen Präsidenten der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gewählt worden. Er setzte sich gegen den Rechtswissenschafter Walter Berka, den Demografen Wolfgang Lutz und den Historiker Arnold Suppan durch. Der bisherige Präsident Helmut Denk hatte sich nicht mehr der Wahl gestellt.

Zeilinger will die wissenschaftliche Expertise seiner Einrichtung verstärkt in aktuelle Debatten einbringen: “Die Akademie soll noch stärker als bisher in der Öffentlichkeit auftreten, vor allem zu aktuellen Fragen”, so Zeilinger zur APA. “Wir haben eine unglaubliche Expertise, davon kann das Land nur profitieren.” In den angloamerikanischen Ländern würden die vergleichbaren Einrichtungen viel stärker in der Diskussion wahrgenommen: “Das ist bei kontinentaleuropäischen Akademien noch nicht der Fall.”

Seine Vorstellungen zur organisatorischen Zukunft der ÖAW will Zeilinger vorläufig noch nicht präsentieren. Der derzeit laufende Reformprozess an der ÖAW müsse aber weitergehen. Im vergangenen Herbst wurde von den ÖAW-Mitgliedern der Grundsatzbeschluss gefasst, Gelehrtengesellschaft und Forschungsträgereinrichtung zu trennen, das gemeinsame Dach ÖAW allerdings zu erhalten. “Gelehrtengesellschaft und Institute sollten im Tagesgeschäft nicht vermischt werden”, meinte auch Zeilinger.

Die 1847 gegründete Österreichische Akademie der Wissenschaften ist eine Gelehrtengesellschaft und zugleich die größte grundlagenorientierte, außeruniversitäre Forschungsinstitution in Österreich. Sie verfügt derzeit über 28 Forschungseinrichtungen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, darunter international renommierte wie das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, das Institut für Molekulare Biotechnologie und das Forschungszentrum für Molekulare Medizin.

 

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