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Zehntausende fliehen vor Fluten in Jakarta

Schwere Überschwemmungen nach sintflutartigen Regenfällen haben in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mehr als 40.000 Menschen in die Flucht getrieben.


In manchen Straßen standen nach Medienberichten vom Donnerstag die Fluten mehr als einen Meter hoch. Die Wassermassen stürzten Jakarta in ein Verkehrschaos.

Mehrere Hauptdurchgangsstraßen mussten gesperrt werden. Die Stadtverwaltung sei in höchster Alarmbereitschaft, hieß es. Meteorologen rechnen damit, dass die Niederschläge noch weiter anhalten werden.

Allein in einem Stadtteil im Zentrum brachten sich mehr als 24.000 Einwohner in Sicherheit. Sie fanden unter anderem in Schulen, Moscheen und anderen öffentlichen Gebäuden Zuflucht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Antara. Mehrere Flüge vom internationalen Flughafen der Stadt konnten nur verspätet starten, weil Piloten und Besatzungen im Stau festsaßen. Ob die Flut Menschenleben gefordert hat, wurde zunächst nicht bekannt.

Die Behörden erwarten, dass die Lage mindestens drei Tage lang angespannt bleibt. Von den Oberläufen der drei Flüsse, die durch Jakarta fließen, sei noch mit Flutwellen zu rechnen. Der Umweltminister des Landes rief die Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen auf, ausreichend Kleidung und Medikamente mitzunehmen. Auch zahlreiche Schulen der Hauptstadt mussten wegen der Überschwemmungen vorübergehend schließen.

Ein neuer tropischer Sturm in der Region wird nach Einschätzung von Wetterexperten Jakarta und den benachbarten indonesischen Inseln in den nächsten Tagen weiterhin ergiebigen Regen bringen. Bereits im vorigen Jahr hatten schwere Niederschläge die indonesische Metropole heimgesucht. Die Stadt hat kein ausreichendes Kanalsystem, über das die Fluten ablaufen könnten. Damals waren 34 Menschen ums Leben gekommen.

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