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Zahlreiche Tote bei US-Angriff in Pakistan

Bei einem Raketenangriff auf ein Lager der radikal-islamischen Taliban sind im Nordwesten Pakistans nach offiziellen Angaben mindestens 13 Extremisten getötet worden. Bei dem vermutlich von US-Drohnen geflogenen Einsatz kamen den Angaben zufolge auch fünf Ausländer ums Leben.

Es habe sich um einen Präzisionsangriff gehandelt, bei dem das Lager zerstört worden sei, sagte ein ranghoher Vertreter der pakistanischen Regierung. Ein Geheimdienstler ergänzte: “Die Gegend ist so entlegen, dass Informationen nur spärlich fließen. Wir können aber bestätigen, dass vier Raketen acht pakistanische Taliban und fünf Gäste getötet haben.” Über die Nationalität der Ausländer wurde zunächst nichts bekannt. Die Region Nord-Waziristan, die Ziel des jüngsten Angriffs war, gilt als Rückzugsgebiet für Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer.

Es ist der 20. Raketenangriff auf Ziele in der Stammesregion an der Grenze zu Afghanistan seit Anfang September und der erste seit der Präsidentenwahl in den USA am vorigen Dienstag. Bei den mit unbemanntem Gerät geflogenen Raketenangriffen sowie bei einem grenzüberschreitenden Kommandounternehmen wurden zahlreiche Menschen getötet. Spitzenvertreter von Al-Kaida und Taliban waren jedoch nicht darunter.

Der US-Verbündete Pakistan lehnt die Raketenangriffe nicht nur als Verletzung seiner Souveränität ab. Er sieht dadurch auch seine eigenen Anstrengungen im Kampf gegen den Extremismus gefährdet. Die Regierung in Islamabad setzt auf einen Sinneswandel unter dem neuen US-Präsidenten Obama. Dieser hat im Wahlkampf jedoch durchblicken lassen, dass er einen harten Kurs beibehalten will.

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