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Zahlreiche Silvester-Unfälle in NÖ: Frau durch Schuss verletzt

Zahlreiche Unfälle in der Silvesternacht in Niederösterreich.
Zahlreiche Unfälle in der Silvesternacht in Niederösterreich. ©APA/dpa-Zentralbild/Bodo Schackow
In Niederösterreich ereigneten sich zum Jahreswechsel zahlreiche Pyro-Unfälle und mehrere kleinere Brände. Eine 20-jährige Frau wurde durch einen Schuss, der sich aus einer Schrotflinte löste, verletzt.
23-Jähriger starb bei Feuerwerks-Explosion

In Weiden a. d. March im Bezirk Gänserndorf hat ein 28-Jähriger in der Silvesternacht mit einer Schrotflinte hantiert. Der Einheimische hatte nach Polizeiangaben zunächst einmal in die Luft geballert, danach fiel ihm die Waffe auf den Boden.

Frau in NÖ durch Schuss aus Schrotflinte verletzt

Dabei löste sich ein weiterer Schuss, der eine 20-Jährige traf. Die Frau erlitt Verletzungen im Bein. In Niederösterreich ereigneten sich zum Jahreswechsel außerdem zahlreiche Pyro-Unfälle und mehrere kleinere Brände.

Alarmiert wurde die Exekutive in den Bezirk Gänserndorf kurz nach Mitternacht. Der 28-Jährige - er hatte 0,78 Promille - hatte dort vor mehreren anwesenden Personen mit der Schrotflinte hantiert. Die verletzte 20-Jährige wurde nach der Versorgung an Ort und Stelle in das Landesklinikum Mistelbach gebracht. Die Flinte wurde sichergestellt, ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der Niederösterreicher wird außerdem der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt. Im Raum steht der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung.

Pyro-Unfälle in der Silvesternacht: Ein Todesfall und mehrere Schwerverletzte

Gleich mehrere Vorfälle gab es im Bundesland im Zusammenhang mit Feuerwerken. Der tragischste ereignete sich in Klausen-Leopoldsdorf (Bezirk Baden), wo ein 23-Jähriger ums Leben kam. Schwer verletzt wurde ein 59-Jähriger in Schweiggers (Bezirk Baden). Der Waldviertler hatte sich beim Zünden über eine Feuerwerksbatterie gelehnt und wurde im Gesicht getroffen. In Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) wollte ein 26-Jähriger den Abschuss einer Kugelrakete aus einem PVC-Rohr mit seinem Smartphone festhalten. Dazu beugte er sich über das Rohr, was schief ging und ebenfalls mit Verletzungen im Gesichtsbereich endete.

Brände aufgrund von Feuerwerkskörpern

Zu einem Wohnhausbrand kam es in Auersthal (Bezirk Gänserndorf). Dort war eine bereits zuvor gezündete Feuerwerksbatterie unter ein Carport gestellt worden. Glosende Reste fingen aufgrund von Windböen Feuer, die Flammen griffen auf Carport und Wohnobjekt über. Der Eigentümer machte dem Brand mit einem Gartenschlauch selbst den Garaus.

In Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) stand am Freitagabend ein Pkw in Flammen, kurz davor hatten Jugendliche in der Nähe des Wagens Feuerwerkskörper entzündet.

FF-WR-NEUDORF.AT – Biegler M.

Zigarettenautomat und Toilettenbox gesprengt

Am Silvestertag kam es im Bundesland auch zu zwei aufsehenerregende Sachbeschädigungen. In Krems wurde bereits in der Nacht auf Freitag ein Zigarettenautomat mithilfe von pyrotechnischen Gegenständen gesprengt. Auf einem Lkw-Parkplatz an der Weinviertler Schnellstraße (S3) gab es am Freitagnachmittag eine Explosion bei einer Toilettenbox, auch hier waren Feuerwerkskörper im Spiel.

Nicht zuletzt wurde am letzten Tag des Jahres 2021 auch gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. In Pöchlarn (Bezirk Melk) nahmen rund 85 Personen an der Versammlung mit dem Motto "Nein zum Impfzwang" teil. Verzeichnet wurden 23 Anzeigen, der Großteil wegen Missachtens der Maskenpflicht.

221 Notfalleinsätze zu Silvester in Niederösterreich

In Niederösterreich sind zu Silvester 221 Notfalleinsätze zu verzeichnen gewesen, um 13 mehr als im Vorjahr. Es kam zu 17 teils schweren Unfällen mit Feuerwerkskörpern, dies ist laut Notruf NÖ die schlimmste Silvesterbilanz seit Jahren.

Notruf NÖ musste von 21 Uhr abends bis 5 Uhr in der Früh insgesamt 318 Dispositionen durchführen. Ein Großteil der Einsätze, zu denen auch ein Notarzt ausrücken musste, war auf übermäßigen Alkoholkonsum, Stürze mit Kopfverletzungen und hauptsächlich akute Erkrankungen durch Herz- und Lungenprobleme zurückzuführen.

(APA/red)

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