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Zahlreiche Festnahmen in Tibet zum Jahrestag des Volksaufstandes

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Im Vorfeld des 51. Jahrestags der Niederschlagung des Aufstandes in Tibet haben chinesische Sicherheitskräfte in dem Gebiet zahlreiche Menschen festgenommen.

Die chinesische Zeitung “Lhasa Evening News” berichtete am Donnerstag von mehr als 400 Festnahmen in den vergangenen Tagen. Insgesamt seien bei der Aktion “Starker Sturm” seit Anfang März 1500 Sicherheitskräfte im Einsatz, mehr als 4100 Häuser seien durchsucht worden.

Die Nummer zwei der Kommunistischen Partei, Zhang Yixiong, sagte der Zeitung “Tibet Daily”, die Soldaten und Polizisten würden Recht und Ordnung in der Region aufrechterhalten. Aus Polizeikreisen in der tibetischen Hauptstadt Lhasa hieß es, der Einsatz richte sich gegen die Unabhängigkeitsbewegung, aber auch gegen Kriminelle. Bewohner von Lhasa sagten der Nachrichtenagentur AFP, gepanzerte Fahrzeuge patrouillierten in den Straßen.

Am 10. März 1959 hatten die Tibeter einen Aufstand gegen die chinesischen Besatzer begonnen. Er wurde von der Volksrepublik blutig niedergeschlagen, das geistliche Oberhaupt, der Dalai Lama, musste mit seinen Anhängern fliehen. Am 28. März 1959 setzte die chinesische KP eine eigene Regierung in Lhasa ein, das Himalaya-Gebiet wurde annektiert.

Anlässlich des Jahrestages war es in Tibet vor zwei Jahren zu schweren Unruhen gekommen. Die tibetische Exil-Regierung erklärte, mehr als 200 Tibeter seien bei der Niederschlagung der anti-chinesischen Proteste getötet worden.

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