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Zahlen für "Scheißer": Stadt startet Sauberkeitskampagne

Wiener WasteWatcher
Wiener WasteWatcher ©Foto: Christian Fürthner
Demnächst starten in Wien Schwerpunkttage, an denen mehr als 100 Müll-Sheriffs ("Waste-Watcher") gleichzeitig einen Bezirk durchkämmen werden. Stadtreporter Video: Neue Waste Watcher 

Die Wiener werden wieder zu mehr Sauberkeit ermuntert: Umweltstadträtin Ulli Sima (S) hat am Mittwoch eine neue Kampagne präsentiert, in der die häufigsten Verfehlungen thematisiert werden – samt den dazugehörigen Strafdrohungen. Doch Hundekot-Liegenlasser oder Einkaufswagen-Sünder werden nicht nur mittels Plakaten und Hörfunkspots gewarnt. Demnächst starten auch Schwerpunkttage, an denen mehr als 100 Müll-Sheriffs (“Waste-Watcher”) gleichzeitig einen Bezirk durchkämmen werden.

“Wie jeden Frühling wollen wir die Stadt wieder schöner machen”, betonte Sima in einer Pressekonferenz. Denn im Winter gehe die Sauberkeitsmoral traditionell eher zurück, zu sehr würden sich manche darauf verlassen, dass Müll und Abfall vom Schnee verdeckt werden. Die neue Kampagne ist laut der Ressortchefin Teil jener Strategie, die vor zwei Jahren gestartet wurde. Diese beinhalte auf der einen Seite den Ausbau der Straßenreinigung oder die Errichtung von Unterflurmistkübel, sie zeichne sich aber auch durch verstärkte Kontrollen aus.

Mit den aktuellen Sujets wird laut Sima ein durchaus “provokanter Ansatz” verfolgt. Vor allem jenes zum Thema Hundekot zeichnet sich durch eine gewisse Direktheit aus: “Geld” und “Scheißer” ist da zu lesen, daneben ist ein Hund abgebildet. Der weitere Text macht klar, dass es um die Hinterlassenschaften der Vierbeiner geht: “Liegen gelassener Hundekot kostet sie 36 Euro.”

Die weiteren Plakate bzw. Inserate widmen sich den Themen Einkaufswagen und Sperrmüll. Auch Hörfunkspots werden geschaltet. Für diese konnte der Kabarettist Alfred Dorfer als Sprecher gewonnen werden.

Neben der Kampagne wird es heuer auch erstmals Schwerpunkttage der Waste-Watcher in einzelnen Bezirken geben. “Hundert oder mehr” Personen werden dabei im Einsatz sein, kündigte Sima an. Der geballte Auftritt soll die Müll-Wächter sichtbarer machen. Sie sind auch durch Uniformen bzw. Jacken mit Aufschrift erkennbar. Starten wird die Aktion noch im März. Insgesamt gibt es inzwischen bereits mehr als 300 Waste-Watcher, 30 davon sind hauptberuflich aktiv.

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