Die Straftaten in Österreich steigen weiter: Wurden vom Jänner bis März des vergangenen Jahres 150.461 Fälle zur Anzeige gebracht, so waren es im heurigen Vergleichszeitraum 165.101 (plus 9,7 Prozent). Die Aufklärungsquote der Polizei hat sich um 1,53 Prozent auf 39,46 verbessert, so eine Aussendung des Innenministeriums. In geklärten Delikten ist die Bilanz noch positiver: Von Jänner bis März wurden 65.155 Straftaten aufgelöst, das entspricht einem plus von 14,2 Prozent.
Besonders in Niederösterreich sind die zunehmenden Delikte stark spürbar. Plus 22,2 Prozent an angezeigten Straftaten musste das Bundesland verzeichnen. Wir leiden noch immer an der Ostkriminalität, so Major Gerhard Lang vom Bundeskriminalamt. Ebenfalls weiter stark gestiegen sind die Zahlen in Oberösterreich (12,0 Prozent), Vorarlberg (17,3 Prozent) und Wien (11,2 Prozent).
Hohe Aufklärungsrate in Wien
Die Polizei sieht sich bei ihrer Strategie gegen die steigende Kriminalität aber bestätigt, was sich besonders bei dem Anstieg an geklärten Fälle (in Wien und im Burgenland rund 30 Prozent) – trotz mehr Delikte – widerspiegelt. Wir gehen gezielter und intelligenter vor, meinte Lang. Auch die Aufklärungsquote nehme kontinuierlich zu.
Strasser offenbar zufrieden
Innenminister Ernst Strasser (V) wollte zwar nicht von einer endgültigen Trendwende sprechen, doch bestärke ihn diese positive Tendenz bei der Klärung von Straftaten auch die heuer erstmals zwischen dem Bundeskriminalamt und den Sicherheitsbehörden in den Ländern entwickelten Kriminalstrategien fortzuführen bzw. zu intensivieren.
Deshalb will der Innenminister in den kommenden Wochen alle Bundesländer besuchen, um die jeweiligen Strategien gemeinsam mit den Verantwortlichen an Ort und Stelle zu evaluieren. Einen Grund für die bessere Aufklärungsquote ortet der Ressortchef im Sicherheitsmonitor, mit dem österreichweit zusammenhängende Kriminalfälle erkannt und geklärt werden können.
Zahlen, Daten, Fakten
Die bekannt gewordenen Fälle sind in Wien im ersten Quartal 2003 zum Vergleichszeitraum heuer von 57.206 auf 63.594 gestiegen, das sind plus 11,2 Prozent, in ganz Österreich waren es 9,7 Prozent. Die Anzahl der geklärten Fälle ist in diesem zeitraum von 14.521 auf 18.929 gestiegen, das sind 30,4 Prozent.
Redaktion: Bernhard Degen