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Zahl der SARS-Fälle steigt weiter

Am Samstag berichteten die chinesischen Behörden von 181 neuen Erkrankungen, neun weitere Menschen starben an dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (SARS).

Die Gesamtzahl der Infizierten allein in China stieg somit auf fast 4.000, die der Toten auf 190. In einer Medizinuniversität in der Provinz Shanxi wurden 9.000 Menschen unter Quarantäne gestellt. Experten werteten dies als Hinweis, dass sich die lebensgefährliche Lungenkrankheit weiter im Norden Chinas ausbreitet. In Peking wurden 114 neue SARS-Fälle registriert.

„Ein WHO-Besuch in einem großen Pekinger Krankenhaus, das nicht als SARS-Krankenhaus ausgezeichnet war, zeigt die Notwendigkeit, die Strategien zur Eindämmung der Krankheit zu überdenken“, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Die Kontrollen im Krankenhaus müssten verstärkt werden, da sich weiterhin Ärzte und Krankenschwestern mit dem Virus ansteckten. Die WHO-Experten vermissten immer noch Daten, um die Krankheit genauer analysieren zu können. „Die Öffentlichkeit braucht Informationen, wo und wann die Infektionen passieren“, sagte WHO-Mitarbeiter Henk Bekedam. Inzwischen sind mehr als 13.000 Pekinger unter Quarantäne.

Die WHO kann jetzt im Rahmen ihrer Untersuchungen zur Lungenkrankheit SARS auch nach Taiwan. Möglich wurde dies nach dem Einlenken Chinas, das bisher Besuche der WHO in Taiwan verhindert hatte. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und blockierte bisher einen Beitritt Taiwans zur WHO. China gab jetzt am Samstag bekannt, dass es Untersuchungen der WHO zur Ausbreitung von SARS in Taiwan zugestimmt habe.

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