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Zahl der Polizisten geringer - Kriminalität steigt

Zahl der Polizisten seit 1998 fast gleich
Zahl der Polizisten seit 1998 fast gleich ©APA (Archiv/Fohringer)
Die Zahl der Polizisten in Österreich stagniert beinahe: Versahen 1998 laut Eurostat 26.817 Beamte ihren Dienst, waren es 2007 mit 26.623 sogar ein paar weniger.

Im gleichen Zeitraum nahm jedoch die Zahl der registrierten Verbrechen deutlich zu: von 479.859 auf 594.240. Fast in allen EU-Mitgliedsstaaten wurden im Gegensatz zu Österreich seit 1998 mehr Polizisten eingestellt.

Laut Eurostat nahm in den EU-Mitgliedsstaaten die Gesamtkriminalität seit 1998 kontinuierlich zu, erreichte 2002 ihren Höhepunkt, um danach ständig abzunehmen und damit praktisch wieder die Anfangszahlen zu erreichen. Einige Deliktsformen, die von der Polizei aufgenommen wurden, haben dennoch zugenommen: Gewaltverbrechen (plus 3 Prozent), Drogenschmuggel und Raub (jeweils ein Prozent plus).

Ein kleiner Einblick in die Zahlen einzelner Mitgliedsstaaten: Im beobachteten Zeitraum ist die Kriminalität in Slowenien regelrecht explodiert – von 55.259 auf 88.197. Bei Rumänien verhält es sich genau umgekehrt. Wurden dort von der Exekutive 1998 noch 399.105 Delikte registriert, waren es 2007 lediglich 281.457. Ebenso in Ungarn, wo ein Rückgang von 600.621 auf gerade mal 426.914 zu beobachten war. Deutschland konnte sich mit 6,46 Mio. Kriminalitätsfällen gegenüber 6,28 Mio. im Jahr 2007 über ein leichtes Minus freuen.

Allerdings versahen in unserem nördlichen Nachbarland 2007 exakt 250.353 Polizisten ihren Dienst, was einer deutlichen Steigerung gegenüber den 237.786 Beamten des Jahres 1998 entspricht. Fast in allen Staaten wurde mehr Personal eingestellt.

Im Trend liegt Österreich hingegen bei den Gefängnisinsassen, deren Zahl fast in ganz Europa zugenommen hat: Hinter rot-weiß-roten Gittern saßen 2007 laut Eurostat 8.887 Menschen, während es 1998 lediglich 6.891 waren.

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