AA

Zahl der Asylanträge sinkt EU-weit - Immer weniger aus Syrien

Asylsuchende bei der Registrierung in einem EU-Land, Symbolbild für sinkende Asylanträge
Asylsuchende bei der Registrierung in einem EU-Land, Symbolbild für sinkende Asylanträge ©Sudanese refugees complete their biometric registration with United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) teams in the Tine transit center, in Tine, in the Wadi Fira province, Chad, on April 9, 2025. Sudan's civil war has resulted in "13 million displaced people and refugees", including many women who reported being raped and children, a regional UNHCR official told AFP on April 14, 2025. "The conflict has provoked the displacement of 13 million people including 8.6 internally displaced people and 3.8 million refugees," the UN refugee agency's Abdourahouf Gnon-Konde said in an interview after visiting the war-torn country. (Photo by Joris Bolomey / AFP)
Die Zahl der Asylanträge in der EU ist im Jahresvergleich stark gesunken. Im Jänner 2025 wurden um ein Viertel weniger Erstanträge gestellt als im Vorjahr. Erstmals seit Mai 2022 liegen Venezolaner vor Syrern an der Spitze der Herkunftsländer.

In der EU haben im Jänner 2025 (66.800) im Vergleich zu Jänner 2024 (87.890) um ein Viertel weniger Menschen um Asyl angesucht. Im Vergleich zum Dezember 2024 (62.075) ist die Zahl hingegen laut am Dienstag veröffentlichten Eurostat-Daten um 8 Prozent gestiegen. Die Venezolaner lösten die Syrer als größte Herkunftsgruppe ab; seit Mai 2022 waren die meisten Erstantragsteller immer aus Syrien gekommen. Auch in Österreich sinken die Anträge von syrischen Staatsangehörigen stark.

Mehr Menschen (8.080) stellten im Jänner ein weiteres Mal in der EU einen Asylantrag, und zwar im Jänner um 23 Prozent mehr als im Dezember 2024 (6.560) und um 9 Prozent mehr als im Jänner 2024 (7.385). In Österreich gab es im Jänner laut Asylstatistik des Innenministeriums 1.328 Erst-Anfragen auf internationalen Schutz und 530 Mehrfachantragsteller. Auch in Österreich suchen seit dem Machtwechsel in Damaskus und dem Stopp der Behandlung von syrischen Asyl-Anträgen immer weniger Syrerinnen und Syrer um Asyl an. An erster Stelle in der Antragsstatistik liegt Afghanistan.

Die meisten Asylsuchenden kommen aus Venezuela

Eine deutliche Änderung in der Statistik gab es bei den Herkunftsländern: Im Jänner 2025 stellten Venezolaner die größte Gruppe unter den Asylsuchenden (8.325 Erstantragsteller) und lösten damit die Syrer ab, die seit Mai 2022 die größte Gruppe waren. Syrische Staatsangehörige lagen auf Platz 2 (7.055), vor afghanischen (5.635).

Insgesamt stellten 2.145 unbegleitete Minderjährige erstmals einen Asylantrag in der EU, die meisten von ihnen kamen aus Ägypten (380), Syrien (360) und Afghanistan (300). Das EU-Land mit der höchsten Zahl an Asylanträgen unbegleiteter Minderjähriger war Deutschland (620), gefolgt von Griechenland (460) und Spanien (355).

Die EU-Gesamtquote der Erstantragsteller lag im Jänner 2025 bei 14,9 pro 100.000 Einwohnende. Gemessen an der Bevölkerungsgröße nahmen im ersten Monat des Jahres Griechenland, Luxemburg und Spanien die meisten Erstanträge entgegen. Zahlenmäßig die meisten Erstantragsteller nahmen weiterhin Deutschland (14.920), Spanien (13.225), Frankreich (11.895), Italien (10.905) und Griechenland (5.200) auf; das waren 84 Prozent aller Erstantragsteller in der EU. Die restlichen 22 Staaten, darunter Österreich, verbuchten damit zusammen weniger Erstanträge (10.655) wie Italien allein.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Zahl der Asylanträge sinkt EU-weit - Immer weniger aus Syrien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen