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Zählung: Immer weniger Vögel pro Garten beobachtet

Spatzen waren am häufigsten unterwegs.
Spatzen waren am häufigsten unterwegs. ©pixabay.com
Mehr als eine halbe Million Vögel wurden bei Österreichs größtem Citizen Science Projekt, der Stunde der Wintervögel, gezählt. In den letzten Jahren wurden dabei laufend weniger Vögel pro Garten beobachtet.

Mehr als eine halbe Million Vögel sind im Rahmen der von BirdLife initiierten Mitmach-Aktion "Stunde der Wintervögel" in Österreich gezählt worden. In den vergangenen Jahren wurden laufend weniger Vögel pro Garten beobachtet, berichtete die Organisation. Besonders Meisen, Kleiber und Spechte blieben den Futterhäusern heuer fern. Sie zogen es vor, u.a. aufgrund einer überaus starken Verfügbarkeit von Baumsamen außerhalb der Siedlungsräume zu verweilen.

Spatz am häufigsten beobachtet

Häufigster Wintervogel in Österreich war der Haussperling (Spatz), gefolgt von Feldsperling und der Vorjahressiegerin, der Kohlmeise. Auf Platz vier landete die Amsel. In jedem zweiten österreichischen Garten (45 Prozent) wurde der Spatz beobachtet. Der Anteil an Haussperlingen macht rund 15 Prozent aller Vögel aus.

Das Endergebnis lieferten 21.865 Teilnehmer an BirdLife, das entspricht einer Steigerung von rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr - wohl auch bedingt durch den Lockdown. Insgesamt wurden 504.268 Vögel österreichweit gezählt.

29 Vögel pro Garten

Im österreichischen Durchschnitt besuchten mit rund 29 Vögeln pro Garten nochmals etwas weniger als im Vorjahr die heimischen Gärten (2021: 29,32 Vögel pro Garten; 2020: 30,67). Ein Hauptfaktor dafür ist wohl der milde Dezember mit überdurchschnittlichen Temperaturen und deutlich weniger Eis- und Frosttagen, berichtete BirdLife. Er ließ in unserem Land die meisten Vögel in der freien Landschaft und in den Wäldern ausreichend Nahrung finden.

Rund zwölf Mal häufiger als im Vorjahr anzutreffen war ein gefiederter Wintergast aus dem Norden und Nordosten Europas, der Erlenzeisig. In allen Bundesländern, ausgenommen waren nur die Regionen östliches Niederösterreich, das Nordburgenland und Wien, fanden sich im Schnitt rund 13-fach so viele Erlenzeisige in den heimischen Gärten ein, in Schwärmen von durchschnittlich 14 Vögeln. Dies war auf den massiven Zuzug von Wintergästen aus dem Norden und Nordosteuropa aufgrund von Nahrungsknappheit in den Ursprungsländern zurückzuführen, so BirdLife.

Starker Schneefall erschwert Zählung

1.342 Teilnehmer aus Kärnten (rund ein Drittel mehr als im Vorjahr) zählten überdurchschnittliche 38 Vögel pro Garten. Dieser Wert lag um ein Drittel über dem bundesweiten Durchschnitt (29 Vögel pro Garten), als auch über dem Vorjahreswert von rund 37. Grund war der starke Schneefall zu Beginn des Jahres. Besonders deutlich war in Kärnten auch das massive Auftreten der Erlenzeisige zu beobachten.

(APA/red)

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