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Yukos: Entzug von Ölförderlizenzen

Die russische Regierung plant offenbar, ihr Vorgehen gegen den größten Ölkonzern des Landes Yukos auszuweiten und dem Unternehmen Ölförderlizenzen zu entziehen.

Angesichts der gegenwärtigen Situation sei es nahezu unvermeidlich, dass Yukos seine Lizenzverpflichtungen verletze, sagte Russlands Minister für Bodenschätze, Witali Artjuchow, der Zeitung „Rossiiskaja Gaseta“ (Mittwochausgabe). Eine solche Verletzung führe „sofort zum Entzug von Lizenzen für seine (Yukos’) Ölfelder“ in Sibirien, sagte Artjuchow. Der frühere Yukos-Chef Michail Chodorkowski ist wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Betrug in Haft. Er besitzt einen Kontrollanteil an Yukos, den die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt hat.

Ein Yukos-Sprecher sagte, das Unternehmen erfülle alle seine Lizenzverpflichtungen. Es gebe keinen Grund, ihm diese Rechte zu entziehen. Chodorkowksi hat in der Vergangenheit wiederholt Artjuchow kritisiert und ihm vorgeworfen, mit seiner Politik russische Pläne zur Steigerung der Ölförderung zu behindern. Chodorkowski hatte am Montag seinen Chefposten bei Yukos geräumt, um nach eigenen Angaben das Unternehmen aus der Schusslinie der gegen ihn gerichteten Ermittlungen zu nehmen.

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