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XXL-Sonneneruption - Magnetsturm nähert sich der Erde

Aufnahmen des Sonnensturms
Aufnahmen des Sonnensturms ©AP/Goddard Space Flight Center
Weltraumwetterexperten von NASA haben gewaltige Eruptionen auf der Sonne beobachtet und warnen nun vor möglichen Folgen für die Erde. Ein elektromagnetischer Schauer steuert auf uns zu und könnte Mobilfunknetze sowie die Stormversorgung wesentlich beeinträchtigen.
Gewaltige Sonneneruptionen

Seit Tagen ist die Sonne bereits verstärkt aktiv und nun kam es auch zu beträchtlichen Eruptionen und in Folge zu einem sogenannten Sonnensturm. Die meisten Eruptionen sind nicht in Richtung Erde gerichtet und haben daher auch keine Auswirkungen auf uns. Am Mittwoch haben die Forscher aber eine außergewöhnlich große Eruption beobachtet, die sehr wohl Folgen für uns haben könnte.

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Eruptionen der Extra-Klasse

Bei diesem X-Class-Flare, also einem besonders großen Sonnensturm, wird eine gigantische Plasmawolke ins All geschleudert, aus der dann ein Sonnensturm entsteht. Im Moment rast ebenso ein Sturm aus eletromagnetisch geladenen Teilchen auf die Erde zu.

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Sonnenstürme in der Vergangenheit

Sonnenstürme sind zwar relativ selten, doch einige gewaltige Stürme konnten die Forscher in den letzten Jahren bereits beobachten. 1989 führte eine Sonneneruption zu einem Stromausfall in der kanadischen Provinz Quebec – Millionen Menschen saßen damals im Dunkeln. 1972 führte ein Sonnensturm zu Störungen des Telefonnetzes im US-Bundesstaat Illinois.

Wunderschöne Polarlichter

Sonnenstürme führen allerdings nicht nur zum Ausfall des Stromnetzes, sie bewirken auch besonders schöne Polarlichter. Polarlichter entstehen durch die Verformung des Erdmagnetfelds während des Sonnensturms. Die geladenen Teilchen des Sonnenwinds strömen an den Feldlinien entlang zu den Erdpolen, wo sie Lichtbänder oder -bögen in verschiedenen Farben hervorrufen. Bei besonders starken Sonnenstürmen waren wiederholt auch über Deutschland Polarlichter gesichtet worden.

EPA
EPA ©EPA

NASA gibt Entwarnung

Neueste Daten der NASA legen nahe, dass der Großteil des Sonnensturms wahrscheinlich von der Sonne Richtung Norden und oberhalb der Erde vorbeistörmen wird und somit keine großen Schäden entstehen werden. “Wir erwarten derzeit keine schwerwiegenden Auswirkungen auf die nationale Infrastruktur, aber wir beobachten die Ereignisse genau”, sagte der Direktor des US-Weltraumwetterzentrums, Thomas Berger, am Donnerstag in Washington. Dennoch kann es immer wieder zu kleiner Störungen von Satelliten oder des Radiofunks kommen. Auch die 20.000 Kilometer von der Erde entfernt im All kreisenden Satelliten des Navigationssystems GPS, von dem die moderne Luft- und Schifffahrt weitgehend abhängig ist, könnten betroffen sein.

Aufnahmen vom Sonnensturm:

So sieht ein Sonnensturm aus:

(APA/red)

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