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X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Trailer und Kritik zum Film

Wolverine reist in die Vergangenheit, um die Zukunft der Mutanten zu retten. Dort, in den bunten 70er-Jahren, trifft er Captain Kirk - zumindest sieht er ihn im Fernsehen. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Dass dieses Szenario nicht in Klamauk abdriftet und dem “X-Men”-Franchise Schaden zufügt, sei Bryan Singer gedankt, der beim aktuellen Abenteuer “Zukunft ist Vergangenheit” (ab Donnerstag in den Kinos) als Regisseur zurückkehrt.

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit: Die Geschichte

Singer dosiert genau richtig: Der böse (oder doch nicht?) Magneto stülpt zwar spektakulär ein Stadion über das Weiße Haus und reißt dort einen Bunker samt dem US-Präsidenten Richard Nixon heraus. Kampfroboter – sogenannte Sentinels – zerlegen zwar Gebäude und Mutanten, die wiederum mit Feuer, Eis und Raumlöchern Gegenwehr leisten. Aber trotzdem wird in “X-Men: Days Of Future Past” (Originaltitel) zumindest gefühlt mehr geredet als gekämpft, die Zerstörungsorgien halten sich also angenehm in Grenzen.

Die Saga um Mutanten mit übermenschlichen Fähigkeiten ist und nimmt sich ernster als andere Marvel-Comic-Verfilmungen. Daran hat Singer, der mit den ersten beiden Teilen “X-Men” und “X2” das Superhelden-Revival auf der Leinwand mit einläutete, auch diesmal nichts geändert. Wolverine (Hugh Jackman) muss im Auftrag von Professor X (Patrick Stewart) und Magneto (Ian McKellen) deren junge, rivalisierende Alter Egos (gespielt von James McAcoy bzw. Michael Fassbender) überzeugen, zusammen einen “gefährlichen” Wissenschafter und die nicht weniger tödliche Mutantin Raven alias Mystique (Jennifer Lawrence) zu entschärfen. Was sonst droht, zeigt die düstere Einleitung des Films, in der die Leichen ermordeter Mutanten und Sympathisanten per Lkw angeladen werden.

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit: Die Kritik

Und wenn Wolverine nach Teleportion neben einer Schönheit in Unterwäsche mit Blick auf eine Lava-Lampe aufwacht und mit seinen Krallen erst einmal das Wasserbett ruiniert, so verzichtete Singer bei dem Trip ins Jahrzehnt der Glockenhosen trotzdem konsequenter Weise auf ein Gag-Feuerwerk, das sich hier anbieten würde. Nur sanft lässt er zwischendurch Augenzwinkern zu, wenn die Geschichte ein wenig Auflockerung benötigt, da darf er sogar eine kleine Hommage an “Star Trek” einbauen. Die Mischung passt auch diesbezüglich, ebenso wie die zwischen der schauspielerischen Leistungen und Spezialeffekten.

Lose basierend auf einer Comic-Serie von Chris Claremont und John Byrne schaffen es Singer und sein Team (von den Darstellern bis zu den Trickspezialisten und für die Musik Verantwortlichen) dem Ton der Comics gerecht zu werden und das Medium einmal mehr stilvoll auf die Leinwand zu transferieren. Natürlich erlebt man das alles in 3D, allerdings wie sooft zuletzt ein eher unnötiges Gimmick. Der Schluss wäre ein würdiges Ende der Serie, aber auch ein guter Ansatz für weitere Fortsetzungen. Ach ja: Ob JFK ein Mutant war, bleibt unbeantwortet. Aber wer die Pyramiden erbaut hat, wird enthüllt – nach dem Abspann!

(APA)

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