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Wunsch ja – Umsetzung nein: Studie zu gesundem Leben in Österreich

Österreicher möchten gesünder leben, es scheitert aber an der Umsetzung.
Österreicher möchten gesünder leben, es scheitert aber an der Umsetzung. ©Canva (Symbolbild)
Prävention ist den Österreicherinnen und Österreichern in Zusammenhang mit ihrer Gesundheit überwiegend wichtig, an der Realisierung mangelt es aber.

Das zeigt eine am Donnerstag in Wien präsentierte Umfrage. Zwei Drittel streben mehr Fitness an, doch jeder Dritte bewegt sich weniger als fünf Stunden pro Woche. Drei von vier wollen sich gesünder ernähren, aber insgesamt zeigt sich eine inkonsequente Umsetzung, berichtet das Research-Kollektiv "Wie gesund ist eigentlich ...".

Es scheitert an der Umsetzung

Nur 60 Prozent der 2.085 online befragten Personen im Alter zwischen 14 und 70 Jahren fühlen sich körperlich leistungsfähig. 66 Prozent wünschen sich mehr oder besseren Schlaf. Ein Drittel kommt jedoch nicht über sechs Stunden hinaus - Stress und Sorgen sind die Hauptursachen dafür.

"Die Studie zeigt messbar, wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderliegen, besonders in Bereichen wie Schlaf und Bewegung", betonte Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl. Der subjektive Stresswert liegt im Schnitt bei 5,8 auf einer Skala bis zehn. Getrieben ist der Zustand vor allem durch Job, finanzielle Sorgen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Gesundheit als "Systemfrage"

34 Prozent der Raucherinnen und Raucher möchten reduzieren oder aufhören. Beim Alkohol fehlt fast der Hälfte das Interesse am Verzicht. Eine Smartphone-Reduktion fällt allerdings vielen noch schwerer als ein Rauchstopp. Der Wunsch nach einem gesunden Lebensstil sei generell da. Die größten Hemmnisse sind aber Routine, Umfeld und fehlende Struktur, zeigt die Befragung der Initiative von comrecon brand navigation und Marketagent.

"Viele Menschen wollen gesünder leben und scheitern trotzdem", erläuterte Charlotte Hager, Gründerin von comrecon brand navigation. "Gesundheit ist kein individuelles Projekt, sondern eine Systemfrage", analysierte sie. Die Analyse zeige auf, wo die Bevölkerung in zentralen Handlungsfeldern wie Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stress und Konsum steht - und welche Chancen für Prävention, Unternehmen und Gesellschaft entstehen. Es fehle an systemischen Lösungen und brauche einen Kulturwandel bei Arbeit, Alltag und Konsum.

(APA/Red)

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