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WTO-Treffen in Cancun beginnt

Der mexikanische Ort Cancun steht im Zentrum des Weltgeschehens: Bei der 5. Ministerkonferenz der WTO geht es um die globale wirtschaftliche Zukunft.

Es soll der Weg für einen freien und fairen Welthandel geebnet und eine Entscheidung dazu zum 1.1.2005 vorbereitet werden. Aus Österreich reisen Wirtschaftsminister Bartenstein und Agrarminister Pröll an.

Rund 20 Themen stehen auf der Agenda der Konferenz – von Agrarsubventionen über den Zollabbau bei Industriegütern und Dienstleistungen bis zum Schutz geistigen Eigentums. Über all dem steht das Versprechen, den Entwicklungsländern eine fairere Teilnahme am Welthandel zu ermöglichen.

Der Schlüssel für einen Erfolg bei dieser WTO-Konferenz liegt aber in der Landwirtschaft. Die Fronten laufen nach wie vor quer durch die Lager von Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern, wobei es zwischen der EU und den USA im Vorfeld eine Annäherung gegeben hat. Als Ziele gelten ein besserer Marktzugang über den Abbau von Zöllen, die schrittweise Abschaffung von Exportsubventionen und eine deutliche Senkung von Direktbeihilfen an Bauern.

Wenige Stunden vor der offiziellen Eröffnung der Tagung haben die Europäische Union und die USA ihre Bereitschaft zum Kompromiss bekräftigt. „Wir sind nach Cancun gekommen, um diesem Treffen zum Erfolg zu verhelfen“, sagte EU-Agrarkommissar Franz Fischler. „Wir wollen herausfordernde Ergebnisse und offene Märkte“, sagte der US- Handelsbeauftragte Zoellick. Er bekräftigte gleichzeitg, dass die USA verstünden, dass die Agrarproblematik das Haupthema der fünftägigen Konferenz sein werde. „Das ist auch angemessen“, sagte Zoellick.

Zum Schutz der etwa 7.000 Delegierten aus 146 WTO-Ländern wurden 3.500 Polizisten in Cancun stationiert. Globalisierungsgegner haben bereits eine Reihe von Demonstrationen angekündigt.

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