Das zweite Viertelfinale der Womens Euro 2025 ging in Zürich über die Bühne, in diesem trafen mit Schweden und Titelverteidiger England zwei absolute Topteams aufeinander.
Traumstart für Schweden
Die Partie war noch keine zwei Minuten alt, da gingen die Schwedinnen bereits mit 1:0 in Front. Nach einem schlechten Pass von Carter landete die Kugel schließlich bei Asllani, die 35jährige ließ Torhüterin Hampton mit ihrem Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance.
Überhaupt verlief die die Anfangsphase spektakulär, nur wenig später hätte Blackstenius von einem Bock der englischen Torfrau profitiert, Williamson konnte die Szene aber in letzter Sekunde klären. Sechs Minuten waren absolviert, da wurden auch die „Lionesses“ erstmals gefährlich, ein Schuss von Hemp klatschte an die Querlatte.
Auch beim zweiten schwedischen Treffer machte die englische Defensivakteurin Carter keine gute Figur. Blackstenius enteilte im Laufduell, behielt auch vor dem Tor die Nerven und schob zum 2:0-Halbzeitstand für das Team aus Skandinavien ein.
Der zweite Durchgang begann mit Chancen für die Engländerinnen. Aber weder Toone (49.) noch Hemp (51.) konnten Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer nutzen. Es lief bereits die Schlussviertelstunde in der regulären Spielzeit, da kam bei England Chloe Kelly aufs Feld. Und mit diesem Wechsel sollte Teamchefin Wiegman ein goldenes Händchen beweisen.
Englischer Doppelschlag
Die 27jährige Kelly war erst kurz auf dem Platz, da fand sie mit ihrer Flanke Bronze am zweiten Pfosten. Die aufgerückte Verteidigerin brauchte per Kopf aus kurzer Distanz nur noch vollenden. Mit diesem Anschlusstreffer kam neues Leben in die „Lionesses“, nur zwei Minuten später bereitete Kelly auch den Ausgleich vor. Erneut kam eine Flanke in den Sechzehner, per Abpraller landete die Kugel direkt vor der ebenfalls eingewechselten Agyemang, die den Ball über die Linie drücken konnte – 2:2, binnen 120 Sekunden hatte England den Rückstand egalisiert und die Verlängerung erzwungen.
Drama pur vom Punkt
In diesen zusätzlichen 30 Minuten fiel kein weiterer Treffer und so musste die Entscheidung nach einer kräftezehrenden Partie im Elfmeterschießen fallen. Dieses verlief unglaublich dramatisch. Die schwedische Keeperin Jennifer Falk war kurz davor, sich zur Heldin des Abends zu küren. Sie wehrte drei von fünf englischen Elfmetern ab und trat dann selbst an, mit der Chance die Partie zu entscheiden. Allerdings setzte sie die Kugel über die Querlatte und auch das Elferschießen ging in eine Verlängerung.
Als siebte Schützin für England trat Bronze an und hämmerte die Kugel ins Netz, Holmberg verschoss als nächste und somit durfte der Titelverteidiger den Halbfinaleinzug feiern. Schweden muss damit weiter auf den ersten Titel seit 1984 warten, während das Team von der Insel im Semifinale auf Italien trifft und weiter vom zweiten EM-Triumph in Folge träumen darf.