Das Spiel der momentan
besten Teams der Liga hielt was es Versprach: Wolfurt gewinnt den Showdown
gegen Bisamberg!
Raiffeisen VC Wolfurt – UNIONvolleys
Bisamberg-Hollabrunn 3:2
(25:21; 27:29; 25:23; 26:28; 15:13)
Spieldauer: 128min
Scorer: Schaugg 24, Jalowietzki
23, Winder 16, Reiter 13, Schlittenhardt+Defranceschi je 2, Kritzinger 1
Kein Abtasten von Beginn weg. Beide Teams gingen „all
Inn.“ Es trafen zwei gleichwertige Mannschaften aufeinander, die sich auf eine
gute Serviceannahme verlassen konnten. Auch in der Defensive konnten die beiden
Kontrahenten glänzen und so prägten lange Ballwechsel das Spiel. Wolfurt war
eine Nuance konstanter und konnte sich dadurch einen kleinen Vorteil erspielen,
welches schließlich für den Satzsieg reichte.
Die sehr enge Partie ging im zweiten Satz genau in der gleichen Tonart weiter.
Die Gäste erspielten sich mit Fortdauer eine kleine Führung (12:15), die aber
die Hofsteiger bald wieder kontern konnten (20:20). Danach war es ein
Paarlaufen zweier Teams die nicht nachlassen wollten. Die Weinviertler zeigten
sich als das etwas konstantere Team und stellt verdient 1:1 Gleichstand in
Sätzen.
Im dritten Durchgang konnten die „Wölfe“ zunächst nicht mehr mithalten (7:12).
Bisamberg brillierte in der Defensive, behielt harte Angriffsbälle der
Gastgeber mit starken Reflexen im Spiel und konnte somit immer wieder kontern.
Die Vorarlberger zeigten sich sichtlich beeindruckt. Doch plötzlich ging ein
Ruck durch die Vonach-Truppe und es wurde wieder dominanter gespielt. Vor allem
das Angriffsspiel wurde nun wieder mit viel mehr Emotion gespielt und dadurch
ergaben sich Vorteile. Angeführt von einen überragend spielenden Kapitän Flo
Winder konnte dieser heiße Satz entschieden werden.
Für Luft holen war nun keine Zeit mehr. Beide Mannschaften spielten an ihrem
absolutem Limit. Viele Emotionen waren im Spiel. Das Spiel wurde jedoch von
beiden Seiten immer fair geführt. Bisamberg wehrte sich gegen die anbahnende
Niederlage, die Wölfe verbissen sich richtig in das Spiel. Da beide
Mannschaften in der Defensive richtig gut arbeiteten, bekamen die Zuschauer in
der gut besetzten Hofsteighalle ein dramatisches Spiel mit langen Ballwechseln
zu sehen. Gegen Ende das Satzes lagen die Gastgeber plötzlich 20:23 zurück.
Doch mit unbändigem Kampfgeist holten sie nochmals auf und der Satz ging in die
Verlängerung. Die Weinviertler gewannen den Satz knapp und stellten auf 2:2 in
Sätzen.
Nun knisterte es in der Hofsteighalle. Die Gäste wehrten sich gegen die erste
Saisonniederlage, die Vorarlberger wollten ihre weiße Heimweste bewahren. In
der ersten Hälfte schien es, dass den Gastgebern etwas die Puste ausging, den
sie lagen immer ein bis zwei Punkte zurück. Bei 6:8 wurde ein letztes Mal die
Seiten gewechselt und das war gleichzeitig der Weckruf für Wolfurt. Der Block
stand nun wie eine Wand und die Bisamberger zeigten Nerven und begingen einige
ihrer wenigen Eigenfehler. Letztlich siegte Wolfurt mit 15:13. Wie spannend
dieser letzte Satz war zeigt die Ballfolge aus heimischer Sicht: 6:8, 10:8,
12:10; 12:12; 12:13, 15:13
Wie herausfordernd das Spiel körperlich und emotional war, dokumentieren
folgende Aussagen. Richard Schaugg: „Ich spiele nun schon so lange in Wolfurt.
Das war aus meiner Sicht das Beste, aber von den Emotionen her auch das härteste
Spiel, dass ich im Dress von Wolfurt geführt habe.“ O-Ton Jalowietzki: „ In
meiner Zeit in der 1. Deutschen Bundesliga habe ich selten solche Emotionen
gespürt. Danke dass ich Teil dieser Mannschaft sein darf!“ Theo Reiter: „ Ich
bin total fertig. So ein knappes Spiel zu gewinnen ist das schönste was es
gibt!“