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Wolfsberger Cleverness deklassiert Vienna 4:0

Die Vienna brachte sich vor eigenem Publikum gegen den Sensationsaufsteiger von WAC/St. Andrä wieder um die eigene Arbeit.
Vienna verliert gegen WAC 0:4

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit machte die Vienna Defensive dem Gegner im zweiten Durchgang das Tore schiessen sehr leicht. Vier Stück sollten es im Endefeffekt werden. Die Vienna wurde somit für die Winterpause am letzten Platz einzementiert,  während die Kärntner auf den vierten Tabellenplatz klettern konnten…

In einer eher mäßigen ersten Halbzeit, hatte die Vienna noch häufigere und aussichtsreichere Chancen. Nach einem Abtasten in der ersten Viertelstunde wurde die Vienna vor allem  nach den wie gewohnt von Rade Djokic geschossenen Standards immer wieder gefährlich. Fast konnte sich der Zweite der Torschützenliste durch einen seiner Freistöße selbst
wieder feiern lassen.

Der Wolfsberger Schlußmann Dobnik, konnte den Ball allerdings mit Mühe noch an das Lattenkreuz drehen. WAC/St.Andrä spielte in der Anfangsphase verhalten, attackierte spät. Das bemerkte natürlich auch der Trainer, Nenad Bjelica, der vom Linienrand seine Mannen lautstark mit einem mehrmals wiederholten “Was ist los?” zusammenpfauchte. Anscheinend mit Erfolg, denn nun kamen auch die Wolfsberger zu vereinzelten Vorstössen, zwingende Chancen schauten dabei aber nicht hinaus. Die zweite größte Einschussmöglichkeit in Halbzeit Eins sollte sich wiederum Rade Djokic bieten. Nach einer Spielerei von Dobnik konnte Hosiner rechts vom Sechzehner den Ball erobern, legte ihn dem nachgekommenen Djokic auf, doch der schob den Ball aus sehr aussichtsreicher Position am Tor vorbei.

Viele der Zuschauer waren nach der Halbzeitpause noch nicht zurück auf den Rängen als es bereits 1:0 für die Gäste stand. Nach einer an Flanke des Linksaußen Manuel Kerhe  konnte Kuru den Ball weder fangen noch aus dem Strafraum rausfausten, sondern legte ihn dem generischen Baldauf auf den Kopf auf. Schnell zeigte sich, dass WAC/St.Andrä weit aggressiver aus der Kabine gekommen war, was sich kurze Zeit später zum zweiten mal bezahlt machen sollte. Wieder kam über links, wieder schlief die Vienna Hintermannschaft und wieder klingelte es: Sollmauer konnte den Ball über die Linie drücken. Die völlige Verunsicherung im Team der Blau Gelben manifestierte sich nur gute fünf Minuten später bei einem katastrophalen Abspielfehler des Linksverteidigers Osoinik. Falk konnte dank dem verunglückten Rückpass bereits zum 3:0 einnetzen.

Jede Chance ein Tor, andererseits stellte sich die Vienna Abwehr auch alles andere als zweitligatauglich an. Man versucht es dennoch weiterhin nach vorne, Salvatore und Hosiner kamen noch zu aussichtsreichen Chancen. Aus einem Konter wurde das Vienna Schicksal aber endgültig besiegelt: Stückler rannte alleine auf Kuru zu, der seinen Schuss zwar
noch abwehren konnte, allerdings war beim Abpraller keiner der Blaugelben, sondern wieder ein Wolfsberger: der eingewechselte Patrick Pfennich konnte sich zum ersten Mal in die Torschützenliste der “Heute für Morgen” Liga eintragen. Schlußendlich war der Sieg der Kärntner verdient, selbst wenn er sicherlich zu hoch ausfiel. Nachdem Viennas Tabellennachbar Hartberg gegen Gratkorn gewann, fehlen der Vienna vor der Winterpause somit bereits vier Punkte auf den neunten (gleichbedeutend mit Relegation) und sieben Punkte auf den rettenden achten Platz.

Jan Braula

First Vienna FC 1894 – WAC/St.Andrä  0:4 (0:0) Hohe Warte, 1000 Zuschauer, Schiedsrichter:

Tore: Baldauf (49.), Sollmauer (56.), Falk (62.), Pfennich (83.)

Aufstellungen:

First Vienna: Kuru – Osoinik, Imamoglu, Rathfuss, Salvatore – Kienzl, Duran, Toth (65. Bjevoluk), Ilic – Hosiner, Djokic

WAC/St.Andrä: Dobnik – Baldauf, Jochum, Jovanovic, Sollbauer – Kerhe (78. Pfennich), Putsche, Messner, Sahanek (66. Reich) – Stückler, Falk

Gelbe Karten: Osoinik, Ilic, Toth; Jochum, Messner, Sahanek, Putsche

Stimmen zum Spiel:

Nenad Bjelica: Es war kein gutes Spiel. Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir zu weit vom Mann gestanden. Ich habe gewusst, dass die Vienna verunsichert ist und
dass, wenn wir das erste Tor machen, auch die Partie gewinnen werden. So war es dann auch, wobei 4:0 natürlich etwas hoch für den Spielverlauf ist.

Alfred Tatar: In der ersten Halbzeit war es noch eine gute Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Danach sind wir mal wieder komplett eingegangen. Mir fehlen die Worte.
Wir brauchen eine Innenverteidigung und müssen jetzt über den Winter an uns arbeiten, sonst sind die Chancen auf den Klassenerhalt gleich 0.

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