“In Wien werden die sozial Schwächsten nicht allein gelassen. Über 43 Millionen Euro investiert die Stadt Wien jährlich in die Wiener Wohnungslosenhilfe. Dass es nun gelingt, den Menschen noch schneller wieder zu einem geregelten Leben und einer eigenständigen Wohnform zu verhelfen, zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg”, erklärt Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely.
Nachtquartiere der Wohnungslosenhilfe kürzer genutzt
Nach vorläufigen Zählungen nutzten 2011 rund 8.100 Menschen die Angebote der WienerWohnungslosenhilfe, was ungefähr dem Vorjahreswert entspricht. “Die meisten blieben nicht lange in den Nachtquartieren und konnten rasch auf einen betreuten Wohnplatz vermittelt werden. Zur Zeit stehen täglich rund 80 Nachtquartiersplätze leer”, unterstreicht Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds SozialesWien. Insgesamt sank die Zahl der Nächtiger 2011 um 11,7 Prozent. “Durch die Integration des Housing First-Ansatzes in die Wiener Wohnungslosenhilfe wird dieser Wert künftig noch weiter sinken, und wir werden die Plätze in den Nachtquartieren und Übergangswohneinrichtungen reduzieren können”, so Hackers Prognose.
Jede Menge betreute Wohnplätze
Die Betreuung in den 38 Übergangswohneinrichtungen mit rund 3.000 Plätzen sorgt dafür, dass die BewohnerInnen künftig in einer selbständigeren Wohnform leben können. Die Verweildauer im Übergangswohnen sank auf durchschnittlich zehn Monate. Für wohnungslose Menschen, die aufgrund von Erkrankungen oder altersbedingt nicht mehr völlig eigenständig leben können, hat die Stadt Wien die sozial betreuten Wohnhäuser stark ausgebaut. Die BewohnerInnen können dauerhaft bleiben und ihren Lebensabend in diesen Häusern verbringen. 2010 wurden das Haus Noah der Caritas, das vom Arbeiter-Samariterbund geführte Haus Max Winter, das Haus Erna der Heilsarmee und das Haus Henriette des Roten Kreuzes eröffnet. Somit stehen in Wien in der Wohnungslosenhilfe über 1.000 Plätze in sozial betreuten Wohnhäusern zur Verfügung.