AA

Wohnen: Preisunterschiede schrumpfen

&copy Bilderbox
&copy Bilderbox
Die Preisschere am Wohnungsmarkt wird enger: Während klassische Nobelviertel preislich eher konstant bleiben, ziehen bisher günstige Wohnviertel deutlich an.

Laut Beobachtungen der Internet-Plattform „immobilien.net“ befinden sich etwa der 15., 3. und 10. Bezirk im Aufwind. Weiterhin im Trend liegt zentrales Wohnen, wobei vor allem die Bezirke innerhalb des Gürtels profitieren.

Egal ob Miete oder Kauf, die Wiener Wohnungssuchende zieht es laut immobilien.net in innerstädtische Lagen. Der 6. Bezirk (Mariahilf) ist nach wie vor der beliebteste Wohnbezirk, gefolgt von Neubau (7.) und der Josefstadt (8.), berichtete Geschäftsführer Alexander Ertler am Montag in einer Pressekonferenz.

19. Bezirk rutscht ab

„Nobelbezirke“ am Stadtrand bleiben preislich konstant. Sie verzeichnen demnach Einbußen bei der Nachfrage und stagnieren aus diesem Grund auch preislich. Der 19. Bezirk etwa rutscht von seiner ursprünglichen Top-Platzierung im Nachfrage-Ranking ins Mittelfeld – Eigentumswohnungen wurden im letzten Jahr um zwei Prozent günstiger.

Ganz anders der Trend in ehemals günstigen Gegenden: So ist beispielsweise der durchschnittliche Quadratmeterpreis des 15. Wiener Gemeindebezirks (Rudolfsheim-Fünfhaus) im vergangenen Jahr (4. Quartal 2004 bis 4. Quartal 2005) um 27 Prozent von ursprünglich 1.364 Euro auf 1.738 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Ebenfalls ebenfalls teurer wurde der 4. Bezirk (plus 18 Prozent) und der 10. Bezirk (plus 16 Prozent). Deutliche – wenn auch etwas gemäßigtere – Preissteigerungen erfuhren die Bezirke Ottakring (16., plus 14 Prozent), Simmering (11., plus 11 Prozent) und Floridsdorf (21., plus 8 Prozent).

Josefstadt wird teurer

Doch auch in den exklusiveren Gegenden Wiens seien Preissteigerungen möglich. Dann nämlich, wenn die Zahl der verfügbaren Objekte gering und die Nachfrage groß ist: Die Josefstadt (8. Bezirk) etwa, flächenmäßig der kleinste Bezirk Wiens, erfuhr im vergangenen Jahr eine Preissteigerung von elf Prozent.

Wenn es um das Wohnungsangebot geht, erweist sich Wiens beliebtester Bezirk Mariahilf auch als einer der „leistbarsten“ Bezirke innerhalb des Gürtels. Die durchschnittlichen Anbotspreise für Eigentumswohnungen wurden dort im vergangenen Jahr sogar um vier Prozent günstiger, sie betragen aktuell im Schnitt 2.361 Euro pro Quadratmeter.

Angebotsnettomieten steigen

Generell gestiegen sind im 4. Quartal 2004 die durchschnittlichen Angebotsnettomieten in Wien. Besonders deutliche Preissteigerungen erlebten jene Bezirke, in denen zur Zeit auf Grund der verfügbaren Freiflächen viele Neubauprojekte entstehen, wie etwa im 22. Bezirk. Der 8. Bezirk erlebte auch in Sachen Miete einen Preissprung (plus 13 Prozent auf 9,40 Euro netto pro Quadratmeter). Am günstigsten wohnen die Wiener im 20. Bezirk (Brigittenau), wo der Quadratmeter im Durchschnitt auf 7,37 Euro kommt.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wohnen: Preisunterschiede schrumpfen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen