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Wölfe als Löwenbändiger in der Eishölle

Die Wiener Wölfe konnten sich mit 6:4 durchsetzen.
Die Wiener Wölfe konnten sich mit 6:4 durchsetzen. ©Wiener Wölfe
Was der Überschrift nach wie eine Headline aus dem Zirkusmilieu klingt, ist in Wahrheit das sensationelle Ergebnis, das die Wiener Wölfe am Samstag gegen die Wiener Eislöwen einfahren konnten.

Mit einem 3:6 Auswärtserfolg im Winter Classic am Wiener Eislaufverein setzte sich das Rudel gegen den heurigen Meisterschaftsfavoriten überraschend klar durch.

Für beiden Mannschaften war die Austragung des Meisterschaftsspiels am Wiener Eislaufverein ein Novum, denn beide nennen die Albert Schultz Eishalle ihre Heimat für diese Saison. Da jedoch der WE-V einen werbewirksamen Aktionstag am Eislaufverein für seinen Nachwuchs veranstaltete, bot es sich förmlich an, diesen mit dem Meisterschaftsspiel der Topmannschaft zu krönen und den vielen Zuschauern ein packendes Match zu liefern.

Mit Bestimmtheit kann man im Nachhinein sagen, dass diese Erwartung jedenfalls voll erfüllt wurde, auch wenn der Sieger dieses Duell wohl nicht der Wunschkandidat aus Sicht des WE-V war. Dabei sah es zwei Drittel lang so aus, als wäre das Spiel an Spannung nicht zu überbieten, bevor die Wölfe schlussendlich im letzten Abschnitt den Sack relativ deutlich zumachten. Und selbst rohe Eier werfende WE-V Fans konnten die Niederlage ihres Vereins nicht mehr verhindern.

 

1. Drittel: Erwarte das Ungewisse!

Beide Mannschaften traten als bislang in der heurigen Saison ungeschlagen an jenem Samstag an, doch war die Ausgangslage alles andere als gleichverteilt. Während sich die Eislöwen in den ersten Runden gegen Kaliber wie STAW und den Vorjahresmeister WAT X  durchgesetzt hatten, konnten die Wölfe „bloß“ mit Siegen gegen die beiden Tabellenschlusslichter Fire Fighters und Union aufwarten. Für die Wölfe ging es somit um eine erste echte Positionsbestimmung in dieser Meisterschaft und daher blickte man der Begegnung auch mit dem nötigen Respekt entgegen. Dieser überdauerte das Eröffnungsbully jedoch nicht, denn ab diesem Moment kam es zum offenen Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. David Rivero eröffnete an jenem Abend den Torreigen mit einem verdeckten Schuss und brachte die Wölfe in Führung. Diese dauerte jedoch nicht allzu lange und Paul Roch  – ehemals 48er Spieler – versenkte den ersten seiner beiden Dritteltreffer im Tor der Wölfe. Auch wenn das Rudel am Ende des Spielabschnitts mit 2:1 zurücklag, so wusste man doch, dass in der Partie noch einiges zu holen war.

 

2. Drittel: Kampf um jeden Meter!

Die Wölfe wussten, dass in diesem Spielabschnitt die Entscheidung fallen würde, ob man noch Chancen auf ein respektables Ergebnis hatte, denn einen möglichen zwei bis drei Tore Rückstand aufzuholen, war gegen einen WE-V de facto nicht drin. Also verbiss man sich umso mehr in den Gegner, nahm jeden extra Meter und suchte die Torchancen, wo immer sie sich boten. Belohnt wurde diese Anstrengung in einem Überzahlspiel der Wölfe nach zuvor einstudiertem Spielzug. Herbert Petz gewann das Bully im Angriffsdrittel und spielte die Scheibe auf Verteidiger Florian Austerer zurück. Dann der verdeckte Schuss aufs Tor und Ronny Leitner spitzelte den Puck für den Gegner unhaltbar neben der Stange ins Netz.

Auch wenn dies der einzige Treffer in diesem Spielabschnitt war, so konnten sich beide Torleute durch sehenswerte Glanzparaden auszeichnen und so ihre Mannschaften im Spiel halten.

 

3. Drittel: Freies Spiel der Kräfte!

Sicherlich waren zu diesem Zeitpunkt nicht nur die Wölfe als Underdog über den 2:2 Stand erstaunt, denn auch der WE-V samt Fans hatte vorab höchstwahrscheinlich mit einer klaren Führung gerechnet. Diese Hoffnungen hielt David Burghart am Leben, als er den WE-V mit 3:2 in die Gewinnzone schoss, doch noch ehe sich die vielen Zuschauer mit dem Gedanken so richtig vertraut machen konnten, umrundete Herbert Schrammel das WE-V Tor und schob den Puck frech über die Linie zum 3:3 Stand. Ein kurz aufeinanderfolgender Doppelschlag von Rudel-Kapitän Lorenz Gareis versetzte Fans in Ekstase und die Wölfe in einen noch nie dagewesenen Spielrausch. Ronny Leitner setzte nach sehenswertem Solo mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt zum 6:3 Sieg der Wölfe.  

 

Mit diesem Sieg führen die Wölfe trotz eines Spiels weniger die Tabelle der Wiener Liga an und treffen am Sonntag, 13.11. um 17 Uhr in der Stadthalle auf den Vorjahresmeister WAT X. Hier wird das Team abermals auf den Prüfstand gestellt, denn spielerisch ist der Gegner wahrscheinlich noch eine Spur stärker als der WE-V einzustufen.

 

Mehr News und aktuelle Meldungen rund um die Wölfe und die Meisterschaft gibt es wie gewohnt auf www.wienerwoelfe.at und auf der Facebookseite des EHC Wiener Wölfe.

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