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Wo ist diese schwangere Frau?

Fünf Tage ist eine in psychischer Behandlung stehende, schwangere Burgenländerin nun schon abgängig. Sie verschwand spurlos aus dem Wiener AKH. Hinweise an: 0043/680/120-60-63

Fünf Tage nach dem Verschwinden einer 37-jährigen schwangeren Burgenländerin hat die Familie am Mittwoch einen verzweifelten Appell an die Öffentlichkeit gerichtet.

„Bisher hat es keinen konkreten Hinweis gegeben, nichts. Wir hoffen, dass sie bald von jemanden gefunden wird“, sagte ein Verwandter aus dem Burgenland im Gespräch mit der APA.

Hotline 0043/680/120-60-63

Dafür wurde noch am Mittwoch eine eigene Hotline der Familie installiert, wo sich Leute melden können, die einen Hinweis auf den Aufenthaltsort der Vermissten haben. Eine Such-Homepage soll bald eingerichtet werden.

Die psychischen Schwierigkeiten der Frau aus Raiding im Bezirk Oberpullendorf dürften erst im Zuge der Schwangerschaft aufgetreten sein. „Sie lebte vorher zwar sehr zurückgezogen, aber die Erkrankung wurde mit der Schwangerschaft akut“, sagte der Verwandte. Dass sie in guter Hoffnung ist, dürfte die Frau nur teilweise realisiert haben. Auch dass Gefahr für sie und ihre Kinder besteht, scheint ihr nicht klar zu sein. „Es gibt Momente, wo sie es weiß und dann wieder gar nicht“, so das Familienmitglied.

Im Krankenhaus Eisenstadt wurde durch Zufall festgestellt, dass die Frau Zwillinge erwartet. Dorthin begab sich die 37-Jährige, weil sie unter gesundheitlichen Problemen litt. Bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckte man die Schwangerschaft.

Dass die Frau überhaupt psychiatrische Hilfe bekam, ist der aufmerksamen Behörde zu verdanken. Die 37-Jährige beantragte bei der Bezirkshauptmannschaft einen neuen Pass, weil sich die esoterisch interessierte Frau nach Brasilien oder Indien absetzen wollte, erzählte der Verwandte. Die Beamten wiesen jedoch den Antrag ab und informierten die Amtsärztin. Diese wies die Burgenländerin am Montag der vorigen Woche (23. Juli) ins Krankenhaus Gugging ein. Dort erkannte man die Gefahr einer Frühgeburt. Die Schwangere wurde ins Wiener AKH gebracht, von wo sie am Freitag verschwand.

Laut dem Verwandten trägt die Vermisste keinerlei persönliche Gegenstände bei sich. Die Tasche und das Gewand ließ die 37-Jährige im AKH zurück. Sie dürfte im Spitalsnachthemd unterwegs sein. Ein Handy hat die Frau auch nicht bei sich. „Sie hatte sich gerade ein neues gekauft, das liegt aber noch verpackt im Haus im Burgenland“, sagte der Verwandte.

Am Wochenende könnte es ein erstes Lebenszeichen der Frau gegeben haben. Ein Rettungsfahrer hat auf dem Weg ins Wiener Hanusch-Krankenhaus eine offensichtlich verwirrte Frau in ziviler Kleidung aufgelesen, auf die die Beschreibung der 37-Jährigen passte. Er nahm sie mit und übergab sie einem Pfleger, der sie in einen Aufzug schickte, damit sie in die Ambulanz fahren würde. Dort kam sie allerdings nie an. Ob es sich tatsächlich um die Gesuchte handelte, ist unklar.

Die 37-Jährige hatte bis vor zwei Jahren eine Wohnung in der Wiener Brigittenau. Sie hielt sich auch gerne in der Bundeshauptstadt in esoterischen Kreisen auf. „Vielleicht fällt jemandem aus dieser Szene die Gesuchte auf“, meinte der Verwandte.

Die Polizei-Dienststelle in Horitschon hatte bis zum frühen Mittwochnachmittag keinerlei Information über den Verbleib der Frau. Die Frau ist ca. 1,65 m groß, rund 70 kg schwer und hat schulterlanges, braun-graues Haar. Bekleidet war sie zuletzt mit einem gelben Anstaltskleid des AKH und schwarzen Schuhen. Die Polizei ersucht um Hinweise aus der Bevölkerung, die telefonisch unter 059133/1225 an die Polizei-Dienststelle in Horitschon gerichtet werden können.

Die Nummer der Telefon-Hotline der Familie lautet 0043/680/120-60-63.

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