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Wo ich wohne. Ein Film für Ilse Aichinger - Trailer und Kritik zum Film

Ilse Aichinger als junge Frau im Wald, eine Super-8-Aufnahme von einem auf der Wiese springenden Reh, ein Alter Ego auf den Spuren der Dichterin.

Das mäandernde Porträt “Wo ich wohne” von Christine Nagel ist frei nach Motiven der gleichnamigen Erzählung als Mischung aus Spiel-, Archiv- und Interviewszenen gestaltet: eine nicht immer leicht zu verfolgende Liebeserklärung. Ab Freitag im Kino.

Wo ich wohne. Ein Film für Ilse Aichinger – Geschichte

Die eingestreuten Super-8-Aufnahmen stammen von der mittlerweile 93-jährigen Schriftstellerin selbst aus den 1960er und 70er Jahren, ein Interview wurde u.a. mit Aichingers Zwillingsschwester Helga Michie geführt. Im Off lesen nicht zuletzt die Töchter Mirjam und Ruth den Briefwechsel der Schwestern zwischen 1939 und 1947.

Auch wenn die in Schwarz-Weiß gehaltenen Spielszenen den Geschichten und Fragmenten von der Tonebene nichts Wichtiges hinzufügen, folgt man Aichingers Ausführungen über Wien, den Nationalsozialismus, das Kino (“der Sonntag ist gekrönt, weil ‘Der dritte Mann’ spielt”) und das Schreiben mit Interesse. “Es gibt Geschichten, die sich gut lesen lassen, und solche, die keinen Laut haben”, sagt sie einmal in einem Interview, um dann zusammenzufassen: “Schreiben kann eine Form zu schweigen sein.”

Wo ich wohne. Ein Film für Ilse Aichinger – Kritik

Christine Nagl lernte die Schriftstellerin bei einer gemeinsamen Hörspiel-Arbeit 2001 kennen, es folgten viele Besuche der Filmemacherin in der Wohnung der Schriftstellerin. Den von Aichinger immer wieder (auch literarisch) geäußerten Wunsch zu verschwinden, nahm sich Nagel in dem Film zur Prämisse. Im Pressetext heißt es dazu: “So war von Beginn an für diesen Film gesetzt: So, wie Ilse Aichinger sich verbirgt im Schreiben, müssen die Filmbilder sie zum Verschwinden bringen.”

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(APA)

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