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Wo drückt der Schuh des Mieters?

© Bilderbox
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Die Stadt Wien initiiert das nach eigenen Angaben größte Bürger- beteiligungsprojekt Österreichs: An jede der 220.000 Gemeindebau- wohnungen wird in den kommenden Tagen ein Umfragebogen versandt, mit dem die Stimmung in den städtischen Wohnhausanlagen wird.

Es gehe auch darum festzustellen, wo der Schuh drückt, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (S) am Mittwochabend vor Journalisten.

Unter dem Titel “Wir wollen wissen, wie es Ihnen geht!” können Auskunftsfreudige 20 Fragen beantworten, deren Spektrum vom allgemeinen Wohnungszustand über die Beurteilung der Miethöhe bis hin zum Zusammenleben mit den Nachbarn reicht. Abschließend soll der größte Wunsch an die Stadt Wien formuliert werden.

Bis zum 20. Oktober müssen die Bögen abgeben werden, wobei das Engagement nicht zuletzt mit der Aussicht auf den Gewinn von Möbelgutscheinen, Jahresnetzkarten und Handyguthaben befördert werden soll. Bisherige kleinere Umfragen hätten immer eine hohe Zufriedenheit ergeben, wobei als Kritikpunkte meist Probleme mit Hunden und lärmenden Nachbarn genannt worden seien. Insofern sei er nun auf die detaillierten Ergebnisse gespannt, bekräftigte Ludwig.

Die Umfrage, über deren Auswertung transparent informiert werden soll, sei als Auftakt zu einer großen Kommunikationsoffensive zu sehen. Ein Teil dessen ist eine “Aktion Scharf” bezüglich der Einhaltung der Hausordnung: “Bis hin zur entsprechenden Konsequenz, dass wir uns von dem einen oder anderen Mieter trennen müssen”, bekräftigte Ludwig. Die Spielregeln müssten von allen befolgt werden. Weitere Elemente seien die bereits angekündigte Neuregelung beim Waschküchenzugang mittels Computerchip oder die probeweise Überwachung von acht Anlagen mit Videokameras.

Auch die Sanierung des Bestandes wird vorangetrieben. Heuer werden 59 der 2.000 Anlagen thermisch auf Vordermann gebracht. Allein in die Sanierung fließen 150 Mio. Euro, inklusive Erhaltungsarbeiten werden 622 Mio. Euro investiert. Die Sanierung von weiteren 272 Anlagen mit einem Kostenrahmen von 766 Mio. Euro ist in Vorbereitung.

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