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Wo die Titanic sank: Erinnerungsfahrt zum Schiffswrack schon ausverkauft

Die "Titanic" auf der Jungfernfahrt von England nach New York.
Die "Titanic" auf der Jungfernfahrt von England nach New York. ©DAPD
Schaulustige können zum 100. Jahrestag an jene Stelle reisen, wo am 14. April 1912 der Luxusdampfer "Titanic" mit einem Eisberg kollidiert und gesunken ist. Die Erinnerungsfahrt ist bereits ausverkauft.

Das Kreuzfahrtschiff “Balmoral” wird mit 1.309 Passagieren, ebenso viele wie damals eine Passage auf dem Unglücksdampfer gebucht hatten, von Southampton ablegen und dort stoppen, wo das Wrack vier Kilometer tiefer im Meer ruht. Bei dieser “Titanic Memorial Cruise” soll auch alles andere an die damaligen Zeiten erinnern: Essen, Musik und sogar die Garderobe – mit dem nicht unwichtigen Unterschied, dass die “Balmoral” zwölf Tage später tatsächlich in New York ankommen soll. Hierfür muss das Charterschiff allerdings drei Tage früher als die “Titanic” den Hafen verlassen, da das Schiff der Fred. Olsen Cruise Lines im Gegensatz zum Unglücksschiff nur auf 20 Knoten beschleunigen darf.

Mit dem U-Boot zur Titanic

Zum Programm gehört ein Zwischenstopp auf der kanadischen Halbinsel Halifax. Dort können die Passagiere auf dem Fairview Lawn Friedhof der 121 Opfern gedenken, die 1912 begraben wurden. Der Zwölftage-Trip kostet zwischen 2.600 und 8.000 Pfund (rund 3.130 bis 9.626 Euro). Das Kreuzfahrtschiff “Azamara” wird von New York aus die entgegengesetzte Route nehmen. Der britische Reiseveranstalter Luxury and more Travel bietet sogar eine Besichtigung des Wracks an. Die Urlauber werden auf einem Versorgungsschiff untergebracht und von dort mit einem kleinen U-Boot zur “Titanic” hinab tauchen. Dieses Abenteuer kostet 59.900 Dollar (45.310 Euro).

“Geschmacklose Zurschaustellung”

Derartige Angebote stoßen nicht auf ungeteilte Begeisterung. Der 56-Jährige Clifford Ismay, direkter Nachkomme des Reederei-Direktors J. Bruce Ismay, wird sicher nicht dabei sein. Er nannte die Erinnerungsfahrt gegenüber der britischen Tageszeitung “Daily Mail” eine geschmacklose Zurschaustellung.

(APA)

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