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WM: Rechtsextreme Übergriffe erwartet

Der deutsche Verfassungsschutz rechnet damit, dass Rechtsextremisten die Fußball-WM zur Profilierung nutzen. Besonders im Blickpunkt ist das Spiel zwischen dem Iran und Angola in Leipzig.

Es sei zu erwarten, dass Neonazis Aktionen mit Blick auf den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad planten, sagte Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm am Montag in Berlin.

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet in seiner neuesten Ausgabe, verschiedene Neonazi-Gruppen wollten sich in einem Aufmarsch mit Ahmadinejad solidarisieren, der den Holocaust und das Existenzrecht Israels anzweifelt.

Fromm bestätigte bei Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes, es seien verschiedene neonazistische Aufzüge zur WM geplant. Die Szene werde versuchen, die Aufmerksamkeit der Weltmeisterschaft „umzuleiten“. Innenminister Wolfgang Schäuble reagierte empört auf Berichte über die Solidaritätsaktionen für Ahmadinejad. Damit werde „die ganze Erbärmlichkeit dieser Leute sichtbar“, sagte er.

Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes sind von den rund 10.000 registrierten Hooligans mehrere hundert als Rechtsextremisten einzustufen. Es gebe eine kleine Schnittmenge, diese liege bei etwa fünf Prozent, sagte Fromm. Das schließe aber nicht aus, dass man sich verstärkt zusammenschließe.

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