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WM-Baustellen in Katar: Schon wieder Dutzende tote Gastarbeiter aus Nepal

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EPA ©Die Vorbereitungen für die Fußball-WM 2022 in Katar fordern weit mehr Menschenleben als bisher bekannt.
London, Zürich - Der Fußball-Weltverband FIFA hat von Katar mit deutlichen Worten bessere und sicherere Arbeitsbedingungen auf den Baustellen im Land des WM-Gastgebers gefordert. "In Katar müssen zügig und dauerhaft durchweg faire Arbeitsbedingungen eingeführt werden, und zwar auf einer nachhaltigen Basis", teilte die FIFA am Samstag mit und reagierte damit auf einen Bericht der britischen Zeitung "The Guardian".

Das Blatt berichtete, dass beim Bau der Einrichtungen für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar deutlich mehr Arbeiter ums Leben gekommen seien als bislang bekannt. Die FIFA arbeite “auf eine Dringlichkeitslösung hin”, hieß es. Laut “Guardian” starben im Jahr 2013 allein 185 Menschen aus Nepal, in den vergangenen zwei Jahren seien bei Arbeiten in Katar 382 Nepalesen umgekommen. Die Zeitung beruft sich auf offizielle Dokumente.

Katar leitet Untersuchung ein

Ein Sechstel der in dem Emirat tätigen zwei Millionen Gastarbeiter kommen dem “Guardian” zufolge aus Nepal. Die Todesraten unter Arbeitern aus anderen Nationen seien noch nicht bekannt. Die Regierung von Katar habe eine offizielle Untersuchung eingeleitet.

FIFA glaubt “an positive Macht”

“Die Anwendung internationaler Verhaltensnormen ist ein Grundsatz, Bestandteil all unserer Aktivitäten und wird von allen Ausrichtern unserer Veranstaltungen erwartet”, schrieb die FIFA. Der Verband glaube “fest an die positive Macht”, die die WM in Katar “als Plattform für soziale Veränderungen haben kann, einschließlich der Verbesserung der Arbeitsrechte und der Bedingungen für Gastarbeiter”.

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