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WM: Auch zweites Match endete remis

Der erste Tag der Fußball-WM in Südafrika ist ohne Sieger zu Ende gegangen. Nach dem 1:1 zwischen Gastgeber Südafrika und Mexiko trennten sich im zweiten Match der Gruppe A Vize-Weltmeister Frankreich und Uruguay 0:0.
Uruguay - Frankreich: Das Match
Im Abendspiel des Freitags agierte der Weltmeister von 1998 im Green Point Stadium von Kapstadt gegen die Südamerikaner in einem chancenarmen Duell verkrampft und unkreativ, die Gruppe A kennt nach dem 1:1 zwischen Südafrika und Mexiko im Eröffnungsspiel damit weiter keinen echten Favoriten.

Schon in der Gruppenphase der WM 2002 in Japan und Südkorea hatten die beiden Teams 0:0 gespielt, beide mussten damals schon nach der ersten Turnierphase die Heimreise antreten. Uruguay ging damit in den jüngsten 17 WM-Partien nur einmal als Gewinner vom Platz, der letzte WM-Sieg gegen eine europäische Mannschaft datiert von der Endrunde 1970, als die UdSSR mit 1:0 bezwungen wurde.

Frankreich, das in der Offensive in der Mitte Nicolas Anelka sowie an den Seiten Bayern-Star Franck Ribery und Sidney Govou aufbot, legte zwar ambitioniert los, konnte dieses Versprechen im weiteren Spielverlauf aber nicht einlösen. Govou verjuxte schon in der siebenten Minute aus nur wenigen Metern und nach flacher Hereingabe Riberys die beste Möglichkeit, zumeist aber erwies sich die Abwehr der Südamerikaner als sattelfest. Anelka konnte sich kaum und wenn nur per Kopf in Szene setzen.

Uruguay wagte sich erst nach den Anfangsminuten stärker in die Offensive, versuchte mit schnellen Vorstößen die Franzosen zu überlisten. Ohne Erfolg freilich. Denn die Südamerikaner, die nicht südamerikanisch spielten, hätten zumindest einen zweiten Diego Forlan gebraucht, dessen Sturmpartner Luis Suarez farblos blieb. Die einzigen gefährlichen Situationen leitete der Stürmer von Atletico Madrid ein, der seine beste Chance in der 17. Minute geschickt vorbereitete, aber aus gut 15 Metern an Frankreich-Goalie Hugo Lloris scheiterte.

Nach dem Seitenwechsel war es erneut die Equipe Tricolore, die den Ton angab. Von Wohlklängen konnte aber keine Rede sein. Die Domenech-Elf ließ ein erfolgsversprechendes Konzept vermissen, verhedderte sich stets in der uruguayischen Abwehrreihe. Folglich probierte man es mit Weitschüssen und Kopfbällen, ohne Tormann Muslera aber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Domenech brachte in der 72. Minute Thierry Henry für Anelka sowie wenig später Florent Malouda anstelle Yohann Gourcuffs, das Spiel änderte sich aber kaum. Forlan, bester Mann seines immer defensiver werdenden Teams, sorgte mit einem strammen Weitschuss aus 14 Metern für eine französische Schrecksekunde (73.), echte Einschussmöglichkeiten ergaben sich aber weiterhin keine.

Für das Negativhighlight sorgte in der Schlussphase noch Uruguays Nicolas Lodeiro: In der 81. Minute brachte er mit gestrecktem Bein Bacary Sagna zu Fall und sah dafür zurecht die erste (Gelb-)Rote Karte des Turniers. Frankreich, Vizeweltmeister 2006, versuchte dies für einen finalen Angriffswirbel zu nutzen, sorgte zwar einige Male für Gefahr, blieb aber trotzdem ohne Glück. Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit reklamierte der aktive Henry ohne Erfolg Hands im Strafraum.

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