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WKÖ-Vizepräsident: "Sechs Wochen Urlaub möglich"

Die Forderung nach einem erhöhten Urlaubsanspruch sei "diskussionswürdig", meint Fritz Amann. Dafür müssen aber gewisse Voraussetzungen geschaffen werden.
Gewerkschaft fordert mehr Urlaub

Als “diskussionswürdig” bezeichnet WKÖ-Vizepräsident RfW-Bundesobmann Fritz Amann die Forderung nach einem erhöhten Urlaubsanspruch gekoppelt an das Alter. “Durch die verlängerten Erholungsphasen stehen den Kosten Einsparungen im Gesundheitsbereich und bei Krankenstandtagen gegenüber. Zudem seien die Mitarbeiter motivierter. Um aber besonders die heimischen KMUs nicht finanziell zu überfordern, müssen auch steuerliche Erleichterungen für die Betriebe Platz greifen – wie die längst überfällige Lohnnebenkostensenkung“, so Amann.

Die beste Art der Gesundheitsprävention sei es zudem, die Arbeit auf mehr Mitarbeiter verteilen zu können. “In einem Land, in dem laut einer aktuellen Studie die Gesamtsteuerrate eines Unternehmens bei über 55 Prozent liegt, wovon über ein Drittel die Lohnnebenkosten ausmachen, ist das besonders für kleine und mittlere Unternehmen ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Senkung der Lohnnebenkosten – und ein Job-Bonus für Betriebe, die Arbeitsplätze schaffen, sind daher ohnehin ein ‘Gebot der Stunde'”, so Amann.

Gerade kleine und mittlere Unternehmen wüssten um das Potential von engagierten und gesunden Mitarbeitern. Sie würden einen wesentlichen Teil des Erfolgs ausmachen. “Eine Woche mehr Urlaub gekoppelt an das 40. Lebensjahr – beim 43. wären jene, die bereits frühzeitig ins Arbeitsleben eingestiegen sind, benachteiligt – sehe ich unter gewissen Voraussetzungen als durchaus machbar an. Allerdings müsste die Regierung dann auch endlich ihre Hausaufgaben machen und für Entlastungen sorgen. Dafür sollte sich GPA-Chef Wolfgang Katzian auch stark machen – schließlich sitzt er für eine Regierungspartei im Nationalrat”, so Amann.

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