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Wirtschaftsministerium will gegen Shrinkflation vorgehen

Das Wirtschaftsministerium plant ein Gesetz gegen versteckte Preiserhöhungen.
Das Wirtschaftsministerium plant ein Gesetz gegen versteckte Preiserhöhungen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Das Wirtschaftsministerium kündigt Maßnahmen gegen versteckte Preiserhöhungen an und plant ein Gesetz gegen die sogenannte Shrinkflation. Dabei handelt es sich um eine Praxis, bei der Produktverpackungen kleiner werden, während der Preis unverändert bleibt oder steigt.
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Ein Entwurf für ein Gesetz gegen die Shrinkflation soll noch in diesem Jahr erstellt werden, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. Minister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) veranlasste außerdem eine intensive Kontrollaktion im Lebensmittelhandel.

Wirtschaftsministerium kündigt Kontrollen im Lebensmittelhandel an

In allen Bundesländern sollen verstärkte Kontrollen bei Rabatten und Preisauszeichnungen im Lebensmittelhandel stattfinden. Unter anderem soll kontrolliert werden, dass sich die Rabatte auf den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage beziehen. Das Sozialministerium hatte jüngst vermutet, dass diese Verpflichtung nicht eingehalten wird und hatte über den Verein für Konsumenteninformation (VKI) Klagen gegen Billa, Spar, Hofer und Lidl eingebracht.

Auf Basis der "Aktion scharf" sollen die Grundpreisauszeichnung erneuert und so Preise besser vergleichbar gemacht werden. Geplant sind außerdem einheitliche Standards für Preisangaben, mehr Klarheit für digitale Preisschilder sowie Angaben in größeren Schriftgrößen. Ein Entwurf für eine diesbezügliche Verordnung werde im Ministerium ausgearbeitet.

Gesetz gegen Shrinkflation soll mehr Klarheit bringen

Das Gesetz gegen Shrinkflation soll indessen dafür sorgen, dass versteckte Preiserhöhungen über kleinere Packungsgrößen künftig im Regal gekennzeichnet werden. Das soll für mehr Klarheit und Transparenz sorgen. "Die Menschen haben ein Recht auf faire und ehrliche Preise. Irreführende Rabatte, versteckte Preiserhöhungen und Shrinkflation untergraben das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten", sagte Hattmannsdorfer laut Aussendung.

(APA/Red)

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