Involvieren will man sich laut der Studie nicht. 85 Prozent sind für den Verbleib in der Neutralität.
Integrationschancen werden bei der Migration postitiv eingeschätzt
Groß war bei der im April unter 1.000 Personen durchgeführten Erhebung die Bereitschaft, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. 72 Prozent waren dafür. Die Integrationschancen werden mehrheitlich positiv eingeschätzt, da fast jeder Zweite die Ukraine kulturell und gesellschaftlich als sehr nah empfindet. Dennoch rechnet die Mehrheit der befragten Personen mit Herausforderungen in Bezug auf den Deutscherwerb (73 Prozent), die Integration an Schulen (70 Prozent) und den Arbeitsmarkt (67 Prozent).
Signifikant schlechter wird das Zusammenleben mit Muslimen als mit sonstigen Zuwanderern oder Flüchtlingen beurteilt. Nur 28 Prozent sehen es als positiv, mit Zuwanderern im Allgemeinen 44 Prozent.
Kulturelle und sprachliche Unterschiede als größtes Problem wahrgenommen
Kulturelle und sprachliche Unterschiede werden als größtes Problem im alltäglichen Zusammenleben mit Zuwanderern sowie Flüchtlingen wahrgenommen (52 Prozent). Berufsspezifische Sprachkurse für einen besseren Einstieg in den Arbeitsmarkt, eine aktive Einbindung der Eltern in die Bildung ihrer Kinder sowie die Ausbildung von Migranten in Mangelberufen erfahren unter den Österreichern die höchste Zustimmung.
Wirtschaftslage bereitet mehr Sorge als Corona
Am meisten Sorgen bereitet den Österreichern derzeit die hohe Steuerbelastung (66 Prozent), die inflationsbedingte Entwertung der Spareinlagen (61 Prozent) und die aktuelle wirtschaftliche Lage (60 Prozent) vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs. Themen wie Klimawandel, politischer Islam oder eine neue Flüchtlingswelle sind in den Hintergrund getreten. Ein Überschwappen des Krieges in der Ukraine auf weitere europäische Länder bereitet etwas mehr als der Hälfte der Menschen Sorge, ebenso wie eine steigende atomare Bedrohung durch einen Konflikt mit Russland (53 Prozent). 44 Prozent der Befragten gaben an, ihr Sicherheitsgefühl habe sich eher oder deutlich verschlechtert (August 2021: 36 Prozent).
(APA/Red)