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Wirtschaftskrise treibt Bevölkerung auf die Straße

Wen am 13. Mai viele Großgewerkschaften gegen die schleppenden Lohnverhandlungen demonstrieren sind dies weitere Zeichen der Wirtschaftskrise. Lehrer, Schüler, Chemiearbeiter, Milchbauern und Frächter machen auf der Straße ihrem Unmut Luft.

Wenn am 13. Mai mehrere Großgewerkschaften in Wien gegen die schleppenden Lohnverhandlungen demonstrieren, ist das der Höhepunkt einer ganzen Reihe von Protestmaßnahmen, die mehr oder weniger mit der Wirtschaftskrise zu tun haben. Begonnen haben die Lehrer, die eine Stunde mehr in den Klassen zur Budgetentlastung nicht hinnehmen wollten und kleinere Demos abhielten. Ihnen folgten die Schüler, die sich nach der Einigung der Lehrer mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) im Regen stehen gelassen fühlten.

Gestern, Montag, trafen sich 700 Siemens-Mitarbeiter zu einer Betriebsversammlung, weil sie noch immer auf einen Kollektivvertrag warten. Heute wiederum luden die Drucker zu einer Betriebsversammlung. Zeitgleich gab es in Linz eine Protestveranstaltung der Chemiearbeiter, deren Frühjahrslohnrunde auch noch nicht abgeschlossen ist. Morgen marschieren die Milchbauern durch Wien, weil ihnen der Milchpreis zu gering ist. Schuld ist eine Überproduktion, nicht zuletzt wegen der Kaufzurückhaltung der Konsumenten bzw. des vermehrten Griffs zu Billigprodukten.

Den Abschluss des Demoreigens bilden am 25. Mai die Frächter, die mit 30 Lkw den Wiener Ring umrunden. Sie bekommen, nach Boomjahren, nun voll das nachlassende Transportvolumen zu spüren. Über 3.000 Lkw stehen mittlerweile still.

Einer Berufsgruppe reicht die Demolaune jedenfalls schon: Gestern haben sich die Taxler in einer Aussendung beschwert, dass ihre Arbeit behindert wird. Sie fordern, dass die Behörden bei den Bewilligungen von Demonstrationen kritischer vorgehen.

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