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Wirtschaftsfaktor Oldtimer

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Kaum wird das Wetter schöner, tauchen sie wieder auf. Fallen die Temperaturen und wird es nass und kalt, verschwinden sie wieder. Die Rede ist nicht von Blumen oder Outdoor-Sportlern, sondern von Oldtimern und ihren Fahrern.

Die Autos mit vielen Jahren auf dem Buckel sind nicht nur ein echter Hingucker, sie stehen auch für Lifestyle, Vermögen und die Freiheit nicht zu fahren, was der Mainstream fährt, sondern als Individualist durch die Landschaft zu düsen.Für Nicht-Oldtimer-Fahrer sind sie daher oft Symbol für Abgehobenheit und Snobismus. Dabei stimmt das nicht immer. Viele Oldtimer-Liebhaber wollen meist gar nicht erkannt werden. Zu groß ist die Neidgenossenschaft im Land. Die wollen nur in ihren Autos durch die Landschaft fahren. Der Weg ist für sie das Ziel. Dennoch sollte man natürlich das nötige Kleingeld für dieses Hobby haben. Die Autos kosten je nach Erhaltungszustand. Meistens aber nicht so viel, wie man vermuten würde. Wer sich etwa für einen Alfa Romeo Giulia Nova Super Baujahr 1975 in einem Top-Zustand interessiert, der wird so an die 15.000 Euro in die Hand nehmen müssen, wissen Experten. Verglichen mit einem neuen Alfa ist das vergleichsweise günstig. Vor allem weil das Auto verspricht, mehr wert zu werden.

Oldtimer als Geldanlage

Das lockt natürlich viele Veranlager an. Von Renditen von 30, 40, 50, manchmal sogar 100 Prozent können „Normalveranlagte“ nur träumen, bei Oldtimern kommen sie vor. Wer etwa vor ein paar Jahren in einen Aston Martin TB 5 investierte, der kann sich heute über 100 Prozent Rendite freuen. Bestimmte Jaguar Modelle bringen 30- 40 Prozent. Wo gibt es das sonst noch?

Doch Achtung! Wer sich auf diese Art Veranlagung einlässt, sollte sich auskennen. Oder zumindest jemanden kennen, der sich auskennt. Denn man kann mit Oldtimern auch ordentlich über den Tisch gezogen werden. Oft sind die Autos außen hui, innen pfui. Erhaltungszustand, Häufigkeit des Vorkommens, prominente Vorbesitzer und Fahrer, sind wichtige Kriterien für den Preis. Vor allem aber sollte man wissen, wo man seinen neuen alten fahrbaren Untersatz reparieren kann, wenn etwas kaputt geht und woher die Ersatzteile kommen. Die müssen oft eigens nachgebaut werden. Das kann ins Geld gehen.

Unbestritten sind die Autos aber ein Wirtschaftsfaktor. Rund 500 Millionen Euro werden pro Jahr in Österreich mit Oldtimern umgesetzt. In Deutschland sind es 5,5 Milliarden.

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