AA

Wirtschaftsbund kann Krankenstands-Aufregung nicht nachvollziehen

Der Wirtschaftsbund kann die Aufregung nicht nachvollziehen.
Der Wirtschaftsbund kann die Aufregung nicht nachvollziehen. ©pixabay.com (Sujet)
Die Forderung nach einer Verschärfung bei Krankenständen kann der ÖVP-Wirtschaftsbund nicht nachvollziehen.
Drastische Veränderungen beim Krankenstand

Der Wirtschaftsbund der ÖVP kann die Aufregung über seine Forderung nach einer Verschärfungen bei Krankenständen nicht nachvollziehen. Eine Änderung der Krankenordnung sei nämlich Aufgabe der Hauptversammlung der Gesundheitskasse (ÖGK) und nicht des Überleitungsausschusses, argumentierte Generalsekretär Kurt Egger in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Wirtschaftsbund: Aufregung bei der SPÖ nicht nachvollziehbar

"Die Aufregung der Gewerkschaft und der SPÖ-Vorsitzenden (Pamela, Anm.) Rendi-Wagner ist in keinster Weiße nachvollziehbar", äußerte sich Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger gegenüber der APA. Der tagende Überleitungsausschuss in der ÖGK könne rechtlich die Krankenordnung nicht ändern, argumentierte er und verwies auf die Hauptversammlung, die am 28. Jänner zusammentritt.

Missbrauch von Krankenständen soll verhindert werden

Ziel für den Wirtschaftsbund sei es, stärker gegen den Missbrauch von Krankenständen vorzugehen, so Egger. "Hier geht es um Fairness gegenüber Arbeitskollegen und den Versicherten. Das kann aus unserer Sicht auch nur im Interesse der Gewerkschaft sein." Deshalb solle die ÖGK am 17. Dezember damit beauftragt werden, eine Analyse zum Missbrauch von Krankenständen durchführen. Darauf aufbauend sollen Maßnahmen beraten werden.

Zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern herrscht im Überleitungsausschuss Parität. ÖAAB-Vertreter ist dort der Tiroler ÖVP-Arbeitnehmervertreter Martin Schaffenrath. Er sagte jedenfalls zur "Tiroler Tageszeitung": "Ich werde keiner Verschlechterung zu Lasten der Arbeitnehmer zustimmen."

Für ÖGK-Direktor "ein Thema der Selbstverwaltung"

Der Generaldirektor der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Bernhard Wurzer, will sich in den Streit um die von der Wirtschaft geforderte Verschärfung bei Krankenständen der Arbeitnehmer nicht einmischen. Im Gespräch mit der APA, sagte Wurzer, das sei "ein Thema der Selbstverwaltung".

Wurzer bestätigte, dass die Krankenordnung ein Thema im Überleitungsausschuss am kommenden Dienstag sein wird. Die Vorschläge der Wirtschaftskammer für die Krankenstände kenne er aber nicht. Der Generaldirektor stellte jedoch klar, dass die ÖGK ein Regelwerk brauche, damit zu ihrem Start am 1. Jänner alles funktioniert.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Wirtschaftsbund kann Krankenstands-Aufregung nicht nachvollziehen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen