Wirtschaftsbund dominiert WK-Wahl im Burgenland

Der Wirtschaftsverband Burgenland (SWV) musste gegenüber 2020 Verluste hinnehmen und erreichte 12,47 Prozent (2020: 17,56). Die Freiheitliche Wirtschaft kam mit einem Plus auf 6,90 Prozent (2020: 3,52), die Grüne Wirtschaft auf 4,62 Prozent (2020: 4,78) und die erstmals angetretenen UNOS auf 0,80 Prozent.
Insgesamt wurde in 61 Fachorganisationen gewählt, 27.136 Wahlrechte gab es. 8.218 Stimmen wurden abgegeben, davon 5.620 per Wahlkarte. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 30,3 Prozent. Als Ergebnis der Wahl erreichte der Wirtschaftsbund 591 Mandate, der Wirtschaftsverband Burgenland kam auf 82. 38 Mandate gingen an die Freiheitliche Wirtschaft und 19 an die Grüne Wirtschaft. Die UNOS erzielten zwei Mandate und die Liste Industrie - wo keine Wahl stattfand - verfügt über 15.
"Dieses Ergebnis ist das Ergebnis harter Arbeit", erklärte der amtierende Wirtschaftskammer-Burgenland-Präsident Andreas Wirth nach Bekanntgabe des Ergebnisses am Freitagnachmittag in Eisenstadt und zeigte sich stolz über die erreichten 75 Prozent. "Das Ergebnis zeigt, wir brauchen eine starke Interessensvertretung und diese Interessensvertretung ist der Wirtschaftsbund." Angesprochen auf die anstehende Nachbesetzung der ÖVP-Landesparteispitze meinte Wirth: "Als Wirtschaftsbund-Familie wollen wir natürlich einen Wirtschaftsbündler vorne haben, aber das werden andere Gremien entscheiden."
Wirtschaftsbund und Freiheitliche Wirtschaft feiern Zugewinne
"Wir haben unser Wahlziel nicht erreicht", weder seien mehr Stimmen noch mehr Mandate erzielt worden, räumte der SWV-Spitzenkandidat Gerald Schwentenwein ein. Man habe es nicht geschafft, zu mobilisieren: "Das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Wir werden uns das Ganze anschauen und analysieren." Nachdenklich mache ihn die niedrige Wahlbeteiligung, so Schwentenwein.
Petra Wagner von der Freiheitlichen Wirtschaft zeigte sich erfreut über den Zugewinn, man habe sich "fast verdoppelt": "Ich sehe den Vertrauensbeweis als klaren Auftrag, für die Unternehmen weiterhin zu kämpfen und da zu sein."
Grüne Wirtschaft-Spitzenkandidat Roland Siedl stellte fest, man habe die Ziele "hart an der Grenze verpasst". Die Grünen Vertreter werden die Arbeit fortsetzen, betonte Siedl. Die UNOS hingegen hätten "Grund zu feiern", meinte Eduard Posch: "Wir sind erstmals angetreten und haben auf Anhieb zwei Mandate erreicht." Posch sprach sich auch gleich für eine Wahlrechtsreform und Neuorganisation der Kammer aus.
(APA/Red)