Das laute Klagen der Wirtschaft hat Wirkung gezeigt - auch wenn die heute angekündigten Corona-Öffnungsschritte den Arbeitgebern noch nicht reichen. "Es ist zwar erfreulich, dass ein Umdenkprozess eingesetzt hat und die Regierung jetzt Lockerungen verspricht. Für den Handel allerdings geht es zu langsam, der Entfall der 2G-Kontrollen mit 12. Februar ist zu spät", kommentiert Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel.
Wirtschaft reichen Corona-Lockerungen noch nicht
Er hatte schon heute früh, vor der Pressekonferenz der Bundesregierung, den Druck deutlich erhöht und eine Petition an die Regierung übermittelt, die von zahlreichen namhaften Handelsunternehmen unterzeichnet worden war. Dabei wurde nicht nur gegen die Einschränkungen protestiert, sondern auch gleich eine Adaptierung der staatlichen Hilfen eingefordert.
Handelsverband: Die "Kräfte der Vernunft" hätten sich durchgesetzt
Der private Handelsverband meinte heute nach der Regierungs-Pressekonferenz, dass seine Gespräche mit Regierung und Landeshauptleuten zum Ende von 2G im Handel führten. Die "Kräfte der Vernunft" hätten sich durchgesetzt. Für Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will ist es allerdings unverständlich, warum der Handel nicht bereits beim ersten Öffnungsschritt nächste Woche dabei ist.
Hoteliervereinigung sieht eine "Wende in der Covid-Politik"
Für die Österreichische Hoteliervereinigung ist es Zeit für eine "historische Wende in Covid-Politik". Nun gelte es, angesichts der bevorstehenden Semesterferien, die Praktiker mit einzubeziehen. "Die Regeln müssen schneller stehen, als ein Antigen-Test abläuft, also am Montag. Und zwar ohne offene Fragen. Wir müssen uns vorbereiten, für hin und her und viel nachfragen ist keine Zeit. Man kann das ruhig einmal ambitioniert und ordentlich angehen", so Walter Veit von der Hoteliervereinigung.
Tourismuswirtschaft sieht Lockerungen positiv
Die Tourismuswirtschaft in der WKÖ sieht die Lockerungen grundsätzlich positiv. "Die angekündigten Lockerungsschritte sind wichtig, um den heimischen Tourismus wieder konkurrenzfähig zu machen", betonte Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.
Kritik an der Regierungspolitik kam von Matthias Krenn von der Freiheitlichen Wirtschaft. Die Bundesregierung sei kläglich gescheitert, die Einschränkungen hätten nichts gebracht "außer Millliardenschäden, Spaltung und vernichtete Existenzen".
(APA/Red)