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Wirtschaft leidet noch unter Terroranschlägen

Einzelne Branchen wie die Luftfahrt haben nach wie vor kräftig unter den wirtschaftlichen Folgen der Terroranschläge in den USA vom September 2001 zu leiden.

Wirtschaftsfolgen nach Terrorserie nicht zu beziffern
Institut der Deutschen Wirtschaft: „Mehr Sicherheit hat ihren
Preis.“

Die gesamten ökonomischen Folgen sind ein Jahr später nach Ansicht des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln allerdings weniger greifbar: „Denn die Weltwirtschaft befand sich zum Zeitpunkt der Anschläge ohnehin auf dem absteigenden Ast. Danach setzte sie ihre Talfahrt umso rasanter fort.“

Das Vertrauen von Anlegern und Geschäftsleuten sei mit einem Schlag zerstört worden. „Es schloss sich jedoch eine Entwicklung an, die dem Bild vergangener Krisen entsprach: eine rasche Erholung der Stimmung – auch in den USA“, erklärten die Kölner Wirtschaftswissenschaftler am Mittwoch. Wie viel an Wirtschaftswachstum der Terror und der folgende Krieg in Afghanistan tatsächlich gekostet habe, könnten Ökonomen indes kaum sagen, weil andere Einflüsse sich nicht klar abgrenzen ließen.

Für die USA gebe es aber immerhin einen Richtwert:
„Konjunkturexperten schätzen die Wachstumsverluste in den USA auf etwa 500 Mrd. Dollar (512 Mrd. Euro) bis Ende 2003 – das entspricht 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes“, so das Institut weiter. Und auch auf längere Sicht beeinträchtigten die Anschläge das Wachstum. „Denn mehr Sicherheit gegen den Terror hat ihren Preis.“

Die OECD habe ermittelt, dass verschärfte Grenzkontrollen und Sicherheitsstandards die Kosten für See- und Luftfracht um ein bis drei Prozent steigen lassen. Das habe deutliche Folgen für den Welthandel: „In der Regel drückt ein Plus von einem Prozent bei den Transportkosten das Volumen des internationalen Handels um ein bis drei Prozent.“

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