Wird 2011 Maturanten-Rekordjahr?
2011 dürfte zum Maturanten-Rekordjahr werden. Laut der aktuellen Hochschulplanungsprognose des Instituts für Demographie der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wird vermutlich mit 43.535 Maturanten der Allzeit-Höchststand für längere Zeit erreicht – ebenfalls möglich wäre der Rekord aber auch 2012, für das mit 43.527 praktisch gleich viele Absolventen einer Reifeprüfung prognostiziert werden. Anschließend sinken die jährlichen Maturantenzahlen vorerst wieder: 2020 werden unter 40.000 Maturanten erwartet, 2030 dann wieder etwas mehr als 41.200.
Grund für das Maturanten-Allzeithoch ist laut Prognose der starke Geburtenjahrgang 1992, der in den kommenden beiden Jahren in die Abschlussklassen von allgemeinbildenden (AHS) bzw. berufsbildenden höheren Schulen (BHS) drängt. Die Maturantenquote – also der Anteil der Maturanten an einem Altersjahrgang – wird 2011 mit 43,4 Prozent auf dem bisherigen Rekordwert von 2010 verharren. In den kommenden Jahren wird sie dann laut Prognose sogar bis auf 49,9 Prozent im Jahr 2030 steigen, aufgrund der weit schwächeren Geburtenzahlen kommt es aber trotzdem zu einem Absinken der Gesamtzahl an Reifeprüfungen.
Matura bleibt weiblich
Die Matura bleibt auch weiterhin im wahrsten Sinne des Wortes weiblich: 2011 wird der Frauenanteil bei den Maturanten bei 56 Prozent liegen. Das entspricht dem Schnitt vergangener Jahre, auch in Zukunft sind bei der Frauenquote laut Prognose kaum Änderungen zu erwarten. Historisch gesehen übertraf die Zahl der weiblichen Maturanten übrigens erstmals Anfang der 1980er Jahre jene der männlichen Absolventen einer Reifeprüfung.
Der Löwenanteil an Maturanten stammt aus den BHS: Mittlerweile stellen die AHS nur mehr rund 45 Prozent aller Absolventen. Erstmals das Kommando übernommen haben die BHS übrigens Ende der 1980er Jahre.