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Wirbelsturm verwüstete Fidschi-Inseln

Der tropische Wirbelsturm „Ami“ hat auf den Fidschi-Inseln im Südpazifik eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und bedroht nun den Inselstaat Tonga.

Zwei Kinder wurden beim Einsturz einer Kirche getötet, in der sie Zuflucht gesucht hatten, wie Radio New Zealand am Dienstag meldete. Die schweren Stürme von bis zu 185 km/h machten mindestens ein Dorf dem Erdboden gleich und zerstörten zahlreiche Ernten. Viele Uferregionen wurden von einer Flutwelle überspült. Fidschis Touristenzentren verschonte der Zyklon allerdings.

Das Ausmaß der Schäden im Osten der Inselgruppe war zunächst noch unklar, da die stark betroffene Insel Vanua Levu von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Neuseeland entsandte ein Aufklärungsflugzeug der Luftwaffe mit Katastrophenhelfern an Bord, die sich von Mittwoch an aus der Luft ein Bild von der Situation machen wollen.

Inlands- und Regionalflüge von und nach den Fidschi-Inseln wurden gestrichen, ebenso Fährverbindungen zwischen den Eilanden. Zahlreiche Geschäfte und Behörden blieben geschlossen. Auf der Insel Nayau konnten sich die Einwohner vor einer Flutwelle in Höhlen in Sicherheit bringen, meldete der australische Rundfunk.

Nach Angaben von Meteorologen bewegt sich „Ami“ nach seinem Zug über Fidschi nun in Richtung Osten auf das benachbarte, etwa 500 Kilometer entfernte Inselkönigreich Tonga zu. Wann der Zyklon dort eintreffen würde, war zunächst allerdings unklar. Der Wirbelsturm legt auf seinem Weg nur einige Kilometer in der Stunde zurück.

Erst kurz vor Neujahr hatte der tropische Wirbelsturm „Zoe“ die Salomonen-Inseln im Südpazifik heimgesucht und schwere Zerstörungen verursacht. Zeitweise war befürchtet worden, dass mehrere tausend Menschen durch den Zyklon ums Leben kamen. Sie hatten allerdings Schutz in Höhlen gesucht und so den Sturm überlebt.

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