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Wirbel um Antirassismus-Kampagne

Schwarzen-Organisationen in der Schweiz fordern wegen rassistischer Inhalte die sofortige Einstellung der Kampagne "Gegen Rassismus und Antisemitismus".

Sie zeigten sich empört über deren rassistischen Inhalt und bedauern, nicht um ihre Meinung gefragt worden zu sein. Mit der Anfang Oktober lancierten Kampagne will die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) Klischees und Vorurteile kontern. Der Stil sei bewusst provozierend und aufrüttelnd gewählt, teilte die GRA damals mit.

Die Kampagne habe die Gemeinschaft der Schwarzen in der Schweiz schockiert, heißt es in einer von rund zwanzig Schwarzen- Organisationen unterzeichneten Mitteilung vom Freitag. Plakat und TV- und Kinospot der fraglichen Anzeige stellen einen Schwarzen vor dem Hintergrund von Pflanzen und Büscheln von Bananen dar. In großen Lettern wird die Frage gestellt: „Was machen Schwarze zu Mittag mit ihren Frauen?“ Und in viel kleineren beantwortet: „Sie essen wie jedermann auch.“

Es sei das große Bild, das in Erinnerung bleibe, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Organisationen zeigten sich betroffen von der Darstellung, welche die Würde der Schwarzen verletze. Sie fordern deshalb die sofortige und landesweite Einstellung der Kampagne oder zumindest der Anzeigen über die Schwarzen. Zudem erwarte die Schwarze Gemeinschaft eine förmliche Entschuldigung, heißt es weiter. Die unterzeichnenden Organisationen bedauern schließlich, dass sie von der GRA nicht um ihre Meinung zur Kampagne gefragt worden sind. Sie verlangen, dass für solche Kampagnen künftig alle gegen Rassismus engagierten Schwarzen-Organisationen konsultiert werden.

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