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"Wir steigen auf, da bin ich mir ziemlich sicher"

Vor zehn Tagen verkündete er sein Karriereende, doch das Wir-Gefühl hat Altachs Enrico Pfister noch nicht abgelegt.

Wie lebt es sich ohne Fußball?
Enrico Pfister:
Eigentlich ganz gut. Das ist irgendwie schon komisch für mich. Der große Druck, unbedingt spielen zu wollen, zu müssen, ist weg. Und wenn ich heute ins Knie hineinhöre – das mache ich täglich – dann weiß ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Heute wundere ich mich selbst, wie ich es durch Ehrgeiz und Wille geschafft habe, alles zu überdecken.

Noch aber sind Sie ein Teil der Mannschaft.
Pfister:
Ich habe ihnen gesagt, dass ich sie bis Saisonende begleiten werde. Wahrscheinlich kommt auch erst dann so richtig Wehmut in mir auf. Der Tagesablauf hat sich bislang für mich ja nicht verändert. Ich gehe ins Stadion, mache Therapie und sehe die Kollegen.

Aber spielen müssen die alleine. Kann die Mannschaft den Titel holen?
Pfister:
Ich bin fest davon überzeugt. Es ist zwar nur ein Gefühl und schwer erklärbar. Fakt ist, dass trotz des großen Drucks eine gewisse Lockerheit herrscht. Außerdem habe ich mir zum Abschied ja den Meistertitel gewünscht. Es geht also nicht anders.

Wie viele Punkte wird es aus den letzten vier Spielen brauchen?
Pfister:
Alle! Wir können und dürfen uns nicht auf andere verlassen. Wir haben es selbst in der Hand. Mit vier Siegen sind wir Meister.

Was spricht im Titelrenen für den cashpoint SCR Altach?
Pfister:
Es ist diese Kombination zwischen Qualität und Zusammenhalt. In dieser Form habe ich das noch nie erlebt.

Wie sehen Ihre Pläne aus?
Pfister:
Ich mache mir viele Gedanken. Ich glaube nicht, dass ich nur am Computer sitzen möchte. Gerne würde ich meinen Namen, den ich mir erarbeitet habe, in einer Firma einbringen.

Und im Klub?
Pfister:
. . . ist alles offen. Im Mai werde ich mit jeder Nachwuchsmannschaft noch ein Training absolvieren. Dabei möchte ich den Jungs meinen Weg erzählen. Ich will aufzeigen, wie wichtig eine Ausbildung ist. Vielleicht nimmt der eine oder andere etwas für sich mit.

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