"Wir stecken tiefer drinnen als andere EU-Staaten"

Neos-Abgeordnete Claudia Gamon stimmte im EU-Parlament für einen Importstopp von russischem Gas, Öl und Kohle.
Der Präsident der Industriellenvereinigung, Martin Ohneberg, kritisierte sie dafür scharf.
Gamon verteidigt die Abstimmung. Das erste Ziel müsse Menschlichkeit und der Frieden in Europa sein. Nur so könne der Wohlstand gesichert werden. Ein langer Krieg schade allen, auch der Vorarlberger Wirtschaft und der Industrie, den Unternehmen und Arbeitsplätzen. "Das wäre eine absolute Katastrophe."
"Endlich Antworten liefern"
Die Debatte müsse auch von einer anderen Seite betrachtet werden: Was, wenn Russland das Gas abdrehe? "Sind wir darauf vorbereitet?" Gamon bezweifelt das. Die Politik dürfe nicht nur über das Embargo sprechen. "Wir müssen damit rechnen, dass wir im Herbst so oder so ein Problem haben." Noch lieferten weder Bundesregierung noch Landesregierung ausreichende Antworten darauf.
Zu lange weggeschaut
Die EU-Parlamentarierin kritisiert die Abhängigkeit von Russland. Viele politische Akteure in Österreich hätten zu lange weggeschaut und den russischen Präsidenten Wladimir Putin gehätschelt. In der Energiepolitik seien Fehler gemacht worden. "So tief wie wir stecken nicht alle drinnen."
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(VN/VOL.AT)