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"Wir sind zu brav und oft zu naiv"

Die Heimreise aus Wien ist den Altach-Spielern nicht leicht gefallen. Auch für Kapitän Oliver Schnellrieder war das 2:3 gegen Rapid schwer zu verdauen. Trainer Michael Streiter sieht Handlungsbedarf im Kader.

Die Erinnerung an die 90 Minuten im Hanappi-Stadion brachten wohl so manchen Kopf zum Rauchen. Denn die Leistung hätte sich mehr als keine Punkte verdient, vielmehr lag nach dem 2:2-Ausgleich durch Schmid eine Riesensensation in der Luft. “Die Niederlage sitzt tief. Wir waren nach dem Spiel einfach leer und zum Teil sprachlos”, so die Gefühlslage bei Kapitän Oliver Schnellrieder. Für den 36-jährigen Mittelfeldmotor ist die Situation wie verhext. “Wir haben viermal relativ gut gespielt. Es ist ein Wahnsinn, dass wir jetzt mit null Punkten dastehen”, meint Schnellrieder, der sich aber nicht scheut, Kritik zu üben. “Uns passieren derzeit zu viele Fehler, um ein Spiel in dieser Liga zu gewinnen. Die Kommunikation am Platz ist von vielen Spielern zu zaghaft, auch das Verhalten oft zu naiv. Die Situation von Chinchilla gegen Hiden vor der Pause ist etwa so ein Beispiel. Ein klares Foul des Rapidlers, Pablo hätte sich fallen lassen müssen. Wir dagegen bekommen aus nichts die Tore”, spricht Schnellrieder Klartext.

Am Samstag kommt Sturm Graz ins Schnabelholz, dann warten die Auswärtspartien in Mattersburg und Ried. “Für uns ist das Spiel gegen Sturm ein Sechspunktespiel”, so “Schellis” Weckruf ans Team.

“Zwei brauchen wir noch”
“Nicht nur, dass wir unglücklich spielen, jetzt kommt auch noch Pech dazu”, so die Kurzanalyse von Altachs Trainer Michael Streiter nach der bitteren Niederlage gegen Rapid. Der Coach kann aber dennoch Positives aus der Partie mitnehmen. “Mit Froylan Ledezma und Leonardo da Silva haben wir zwei Stürmer, die du überall zeigen kannst. Sie werden uns noch viel Freude bereiten. Zudem waren wir gegen den Rekordmeister über weite Strecken ebenbürtig”, so Streiter, der aber erneut individuelle Schwächen feststellte. “Wir werden immer wieder durch dumme Eigenfehler oder Stellungsfehler um unseren Lohn gebracht. Daher müssen wir ein, zwei Positionen im defensiven Bereich mit neuen Spielern besetzen”, ist der Trainer von einer Qualitätsverbesserung überzeugt. Auch die Rückkehr von Vincenco Zinna – der dann das neue Sturmduo mit Bällen füttern soll – sehnt Streiter herbei. Vor dem Samstag-Spiel gegen Sturm Graz spricht er von einem “Muss-Pflichtsieg”.

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