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„Wir bleiben in Warteposition und machen das Beste daraus“

Anja Smith genießt den Sonnenschein beim täglichen Spaziergang mit ihren drei kleinen Buben.
Anja Smith genießt den Sonnenschein beim täglichen Spaziergang mit ihren drei kleinen Buben. ©Edith Hämmerle
Anja Smith (32) genießt die freie Zeit mit ihrer Familie in Dornbirn.
Täglicher Spaziergang

Dornbirn. Während die einen in der derzeitigen Corona-Krise mit Einbußen leben müssen, ergibt sich für andere viel Positives. Zu letzteren zählt Anja Smith, die gerade mit ihren drei Buben den täglichen Spaziergang macht. Vor allem genieße sie die Entschleunigung. Einfach in den Tag hineinzuleben sei für sie eine neue Erfahrung, die sie als dreifache Mutter vorher nicht kannte. Bereits in der Früh begann der Tag mit einem gewissen Zeitdruck: Kinder anziehen, Frühstück machen, die beiden älteren Buben pünktlich in den Kinderarten bringen, listet sie den Alltag auf. Adrian, der älteste, wird im Mai fünf Jahre alt, Oliver wird im Sommer drei, Valentin, der jüngste Spross der Familie, ist gut ein halbes Jahr alt. „Die drei halten mich auf Trab“, betont sie und lacht dabei herzlich. „Trotzdem waren meine Buben noch nie so nah bei mir“, schwärmt die begeisterte Mama, „diese Zeit hatte ich vorher einfach nicht.“ Dennoch, sie habe Respekt vor der Pandemie, sagt sie, sie sei vorsichtig und schaue darauf, dass ihre Kinder nicht mit anderen zusammenkommen.

In Dornbirn geboren

Anja Smith ist in Dornbirn geboren und aufgewachsen. Ihr Studium hatte sie nach Innsbruck verschlagen. Eine Stadt, die sie von Anfang an mochte, wie sie sagt. Während der Studienzeit wusste sie nicht, dass ihr Zukünftiger damals ebenfalls in Innsbruck studierte. Zufällig haben sich die beiden 2010 in den USA, in New Orleans, kennengelernt. Vier Jahre später haben sie geheiratet. Seither leben sie zusammen in Innsbruck, „für mich eine lebenswerte Stadt“, meint die 32-jährige Dornbirnerin. Trotzdem sei sie froh, gerade jetzt, in der Krisenzeit, in Dornbirn zu sein, in ihrem Elternhaus mit großem Garten, anstelle einer Stadtwohnung. Ihr Mann macht home office, während sie sich den Kindern widmet und im Haushalt mithilft, „denn meine Mutter ist voll berufstätig.“

Glück oder Zufall

„Man mag es nennen wie man will, ob es Glück oder Zufall war, oder beides, dass wir vor drei Wochen spontan ein verlängertes Wochenende in Dornbirn geplant haben.“ Gerade an diesem Wochenende habe sich die Lage wegen Covid-19 derart zugespitzt, dass sie und ihr Mann beschlossen haben, hier zu bleiben. „Die Koffer waren zwar nur für vier Tage gepackt“, erzählt sie gut gelaunt, aber das sei das kleinste Problem. „Doch mit der Zeit vermissen wir unsere Freunde und den gewohnten Alltag in unseren vier Wänden. Sie sei aber positiv eingestellt. „So bleiben wir in Warteposition, bis wir eines Tages doch wieder heimfahren können.“ EH  

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