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Windwarnungen für den Bodensee sehr treffsicher

Die Arbeitsgruppe Sturmwarndienst am Bodensee zog bei ihrem 43. Jahrestreffen in Stuttgart eine positive Bilanz über die Sturmwarntätigkeit im vergangenen Jahr: Der Schweizer Wetterdienst MeteoSchweiz und der Deutsche Wetterdienst DWD konnten die hohe Qualität ihrer Windwarnungen halten, was auch von den Dienststellen der See- und Wasserschutzpolizei und den Rettungsdiensten bestätigt wird. "Von dieser hohen Qualität profitieren alle, die am und um den See unterwegs sind, insbesondere die Wassersportler genießen ein zusätzliches Maß an Sicherheit", kommentiert Landeshauptmann Herbert Sausgruber diese positive Meldung.

Oft unruhige Windverhältnisse bewirkten, dass MeteoSchweiz und DWD 2006 für den Bodensee deutlich mehr Windwarnungen (Starkwind- und Sturmwarnungen) ausgeben mussten als im Jahr zuvor. 2005 verzeichnete man für das ganze Seegebiet insgesamt 201 Warnungen, 2006 waren es 312. Wiederholte Wetterkapriolen erschwerten die Ausgabe der Warnungen. Trotzdem blieb die Trefferrate auf hohem Niveau stabil, gleichzeitig ging die Anzahl der Falschalarme weiter zurück.

Die Bilanz stützt sich auf Statistiken, die der DWD (Regionalzentrale Stuttgart) mit viel Aufwand erstellt hat. Basis dafür war eine große Anzahl von Messwerten von Windsensoren, die rund um den See aufgestellt sind.

Wassersportler auf dem Bodensee konnten im vergangenen Jahr oft schönes Wetter genießen. In den ersten beiden Sommermonaten gab es viel Sonnenschein und hohe Temperaturen, nur der August war meist nass und ungewöhnlich kühl. Danach folgte ein Herbst, der zu den wärmsten seit Messbeginn gehört. Der Bodensee blieb aber nicht von Wetterkapriolen verschont. So zog am 5. Juli am Abend ein kräftiges Gewitter über den ganzen See hinweg und brachte – trotz rechtzeitig ausgegebener Sturmwarnung – zahlreiche Schiffsbesatzungen und Surfer in Seenot. Bemerkenswert war auch die Wetterlage vom 4. August, als sich bereits am Vormittag über dem östlichen Teil des Bodensees mehrere Wasserhosen bildeten.

Gründe für die gestiegene Qualität der Windwarnungen gibt es verschiedene. Ein wichtiger dürfte die seit Jahren mit viel Aufwand erstellten statistischen Auswertungen über die Warntätigkeit auf dem Bodensee sein. Nur mit solchen Statistiken lassen sich systematische Schwachstellen bei Windwarnungen aufdecken und ausmerzen. Weitere Gründe sind aber auch bei den Vorhersagediensten neu eingeführte Arbeitswerkzeuge und verbesserte Arbeitsunterlagen sowie der enge Kontakt zu denjenigen Stellen in allen drei Anrainerstaaten, die für die Sicherstellung des Sturmwarndienstes für den Bodensee Verantwortung tragen. Dazu gehören nebst den nationalen Wetterdiensten auch die See- und Wasserschutzpolizei sowie weitere für den Warndienst verantwortliche Behördenstellen.

Die Entwicklungen gehen weiter. Neue verfeinerte numerische Wettervorhersagemodelle sollen in naher Zukunft eingeführt werden. Damit lassen sich die Wettervorgänge noch besser simulieren, was sich auch positiv auf Windwarnungen auswirken wird.

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OTS0193 2007-01-23/13:04

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