Windturbulenz reißt Gleitschirmflieger auf über 8.000 Meter

Ein Gleitschirmflieger ist im Nordwesten Chinas auf spektakuläre Weise in höchste Höhen geraten.
Laut einem Bericht des örtlichen Luftsportverbands wollte der 55-jährige Mann am 24. Mai 2025 im Qilian-Hochgebirge der Provinz Gansu einen gebrauchten Gleitschirm auf rund 3.000 Metern testen. Dabei wurde er nach eigenen Angaben von starken Aufwinden erfasst.
Aufstieg über 8.000 Meter
Die Wetterbedingungen sorgten dafür, dass der Pilot rasch auf eine Höhe von 8.589 Metern stieg. Der extreme Druckunterschied zwischen der Höhe und der darunterliegenden Luftschicht machte ein kontrolliertes Sinken zunächst unmöglich.
In der eisigen Höhe verlor der Mann zeitweise das Bewusstsein, konnte aber später wieder die Kontrolle über sein Fluggerät erlangen.
Luftraum war für Gleitschirmflüge gesperrt
Nach der Landung informierte er seine Begleiter, die nicht in die Wetterturbulenzen geraten waren. Ein auf sozialen Medien veröffentlichtes Video, das ihn vereist in einer Wolke zeigt, machte den Vorfall öffentlich.
In der Folge wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Luftsportverband wies darauf hin, dass der betreffende Luftraum für Gleitschirmflüge nicht freigegeben war.
Sechs Monate Flugverbot
Obwohl der Aufstieg laut Verband als Unfall gilt und nicht illegal war, wurde dem Mann ein sechsmonatiges Flugverbot auferlegt. Auch ein Mitstreiter, der das Video ohne Genehmigung veröffentlichte, erhielt eine Sanktion.
In einer überarbeiteten Fassung des Berichts entfernte das chinesische Staatsfernsehen später Hinweise auf die Strafen ohne Begründung.
"Habe immer noch Angst"
Im chinesischen Staatsfernsehen sagte der Mann: "Wenn ich daran denke, habe ich immer noch Angst." Er wolle vorerst nicht mehr fliegen.
Die Behörden begründeten die Maßnahmen damit, dass das Verhalten der Beteiligten "negative Auswirkungen" gehabt habe, nannten jedoch keine weiteren Details.
(VOL.AT)