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Windtner neuer ÖFB-Präsident

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) wird künftig von Leo Windtner geführt. Diese Entscheidung hat der Wahlausschuss am Montag in Wien bekanntgegeben. Porträt | Videobericht 

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) wird künftig von Leo Windtner geführt. Der oberösterreichische Landeschef setzte sich am Montagabend im Wiener Hotel Intercontinental in einer Abstimmung im Wahlausschuss gegen Günter Kaltenbrunner durch und wird sein Amt am 28. Februar antreten, wenn er im Rahmen der außerordentlichen Hauptversammlung des größten Sport-Fachverbandes offiziell inthronisiert wird. Bis zu diesem Zeitpunkt fungiert noch der Wiener Landespräsident Kurt Ehrenberger interimistisch als ÖFB-Boss.

Der Posten des höchsten Fußball-Funktionärs war durch den überraschenden Rücktritt von Friedrich Stickler am 7. November des Vorjahres vakant geworden. Die Suche nach einem Nachfolger zog sich in die Länge, zuletzt fand vor knapp zwei Wochen weder Windtner noch Günter Kaltenbrunner im Wahlausschuss, dem die neun Landespräsidenten und Bundesliga-Chef Martin Pucher als stimmberechtigte Mitglieder angehören, eine Mehrheit.

Am Montag schließlich fiel die Entscheidung. “Ich hatte in der Abstimmung die absolute Mehrheit”, erklärte Windtner, wie der Wahlausschuss-Vorsitzende Herbert Hübel allerdings ohne auf Details des Votums einzugehen. In einer ersten Reaktion nach seiner Ernennung sprach der Chef der Oberösterreich Energie AG noch nicht konkret über seine Pläne, sondern beschwor die Einigkeit innerhalb der Föderation. “Es wäre überzogen, jetzt schon den Hebel anzusetzen, ich werde erst am 28. Februar gewählt. Bis dahin geht es darum, alle Landesverbände und die Bundesliga in ein Boot zu holen, um ab 28. Februar voll durchzustarten”, sagte Windtner.

Auch in der Teamchef-Frage hielt sich der 58-Jährige bedeckt. “Karel Brückner ist ein internationaler Fachmann. Es wäre jetzt verfrüht, über ihn zu diskutieren. Wir haben jetzt zwei Spiele, das Testmatch gegen Schweden und dann das sehr wichtige WM-Quali-Spiel gegen Rumänien”, erklärte der Oberösterreicher, der sich nicht dazu äußern wollte, ob er Brückner für den richtigen Nationaltrainer hält. “So etwas zeigen immer nur die Ergebnisse.”

Sein Rivale Kaltenbrunner galt vor der Sitzung noch als leichter Favorit, musste schließlich aber die Niederlage zu Kenntnis nehmen. “Doch meine Enttäuschung hält sich in Grenzen, auch wenn es eine Herausforderung gewesen wäre. Ich wünsche Windtner im Interesse des österreichischen Fußballs viel Glück, er ist sicher ein guter Kandidat”, betonte der 65-jährige frühere Teamspieler und Rapid-Präsident.

Rund 30 Minuten durfte Kaltenbrunner vor dem ÖFB-Gremium seine Vorstellungen darlegen, nur circa die Hälfte dieser Zeit war Gerhard Skoff vergönnt. Der Ex-Bundesliga-Präsident wurde kurzfristig als Kandidat nominiert und erfuhr erst Montagmittag, dass er überhaupt die Gelegenheit hatte, beim Wahlausschuss vorzutreten.

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