AA

"Wilma" der stärkste Hurrikan

Der Wirbelsturm "Wilma" ist zum stärksten jemals registrierten Hurrikan herangewachsen. In "Wilmas" Wirbel wehte der Wind mit einer Geschwindigkeit von 280 Kilometern pro Stunde. Mehr

Der Hurrikan „Wilma“ ist zum stärksten jemals registrierten Sturm über dem Atlantik gewachsen und bedroht mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 280 Kilometern pro Stunde Mittelamerika. Innerhalb weniger Stunden wurde „Wilma“ am Mittwoch vom Tropensturm zum Hurrikan der Kategorie fünf hochgestuft, er ist bereits der zwölfte Hurrikan in der Region in diesem Jahr. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums in Miami könnte „Wilma“ am Wochenende Florida erreichen. Meteorologen erwarteten, dass der Hurrikan zunächst auf Honduras und die Cayman-Inseln zurast, bevor er durch die Meeresstraße zwischen Kuba und der mexikanischen Halbinsel Yucatan in den Golf von Mexiko gelangt.

Bis zum Wochenende könnte er dann den Südwesten von Florida erreichen. Am Mittwochmorgen befand sich „Wilma“ etwa 550 Kilometer südöstlich von Cozumel in Mexiko. Das Auge des Hurrikans bewegte sich mit 13 Kilometern in der Stunde Richtung West-Nordwest.

„Wilma“ sei „extrem gefährlich“, warnte das Nationale Hurrikan-Zentrum. Während am Dienstag noch eine Windgeschwindigkeit von 113 Stundenkilometern gemessen wurde, erreichte der Hurrikan am Mittwochmorgen 282 Kilometer in der Stunde. Schneller habe sich noch kein Sturm zum Hurrikan entwickelt, sagte der Meteorologe Hugh Cobbs. Mit 882 Millibar hat „Wilma“ den niedrigsten Druck, der jemals gemessen wurde.

Rekordwerte

„Wilma“ sei noch stärker als der Hurrikan, der im September 1935 die Inselkette Florida Keys verwüstete und bisher die Rekord-Liste anführte. Allerdings dürfte „Wilma“ ihre enorme Stärke über dem Golf von Mexiko wieder verlieren, erklärte Cobbs. Erst einmal seit Beginn der Messungen im Jahr 1851 hat es mehr Wirbelstürme in einer Saison gegeben: Im 1969 wurden ebenfalls zwölf Stürme gezählt.

In Honduras, Jamaika, Kuba und Nicaragua brachte „Wilma“ bereits heftigen Regen. Die Behörden in Honduras und Nicaragua riefen den Alarmzustand aus. Mittelamerika leidet noch unter den Folgen des Hurrikans „Stan“, der Anfang Oktober Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst hatte. Dabei waren rund 800 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen in Guatemala. Auf den Cayman-Inseln riefen die Behörden die Unternehmen auf, ihre Mitarbeiter früher nach Hause zu schicken, damit sie sich auf den Sturm vorbereiten können. Die Schulen blieben am Mittwoch geschlossen.

“Lektion gelernt”

Die Behörden des Bezirks Monroe auf den Florida Keys riefen Touristen auf, das Gebiet zu verlassen. Die Bewohner deckten sich mit Wasservorräten und Lebensmittelkonserven ein. „Die Leute haben ihre Lektion gelernt und wissen nun besser, wie man sich vorbereitet“, sagte die 48-jährige Andrea Yerger aus Port Charlotte. Nach bisherigen Berechnungen könnte „Wilma“ bei Punta Gorda auf die Südwestküste von Florida treffen.
  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • "Wilma" der stärkste Hurrikan
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen