Zunächst gewann die 34-jährige Betriebswirtin bei der Landtagswahl 1,86 Prozentpunkte sowie ein Mandat dazu und landete mit der Öko-Partei auf dem dritten Platz (12,59 Prozent). Anschließend führte sie das Grüne Verhandlungsteam nach drei Sondierungsgesprächen in die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP.
Diese dürften für die Grünen nicht allzu schlecht gelaufen sein, sollen sie doch gemäß noch unbestätigten Informationen künftig mit zwei Landesrätinnen für die Agenden Verkehr, Umwelt, Naturschutz, Soziales und Frauen verantwortlich sein. Damit sollte man auch die Grüne Basis zufriedenstellen können, und so dürfte Felipe letztlich gelingen, was ihrem Vorgänger Georg Willi verwehrt blieb, nämlich eine Regierungsbeteiligung in Tirol.
Dabei dürfte ihr verhältnismäßig konziliantes Auftreten der ÖVP gegenüber im Wahlkampf kein Nachteil gewesen sein. War Felipe zunächst noch deutlich auf Konfrontationskurs mit der Volkspartei gegangen und hatte das “System Platter” zum Teil scharf kritisiert, zeigte sie sich im Finale wesentlich weniger angriffig und schloss auch eine Koalition mit den Schwarzen nicht aus – das dürfte sich schließlich bezahlt gemacht haben.
Felipe wurde am 22. August 1978 in Hall in Tirol geboren. 1997 legte die 34-Jährige die Matura an der Handelsakademie in Innsbruck ab. Danach absolvierte die langjährige Handball-Spielerin das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck und arbeitete unter anderem im Projektmanagement bei diversen Veranstaltungen des Tiroler Handballverbandes sowie als Büromanagerin in einem Architekturbüro.
Von 2005 bis 2010 fungierte die Mutter eines zehnjährigen Sohnes als Finanzreferentin der Grünen. Seit November 2009 bekleidet sie das Amt der Partei-Landessprecherin. Im Mai 2012 zog Felipe als Nachfolgerin der aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Abgeordneten Maria Scheiber in den Tiroler Landtag ein.
